"Konnte auch nicht schlafen, aber Wöber hat Vorteil"

Österreich war gegen Frankreich okay, aber nicht in Bestform. Die brauchst du aber, um so ein Top-Team zu schlagen. Gegen Polen steigt der Druck, muss Österreich gewinnen.

Auch Superstar Mbappe hatte keinen guten Tag. Das lag nicht nur an der kaputten Nase. An einem Top-Tag hätte er uns drei, vier Tore geschossen. Die Chancen dazu waren da – und das ist kein gutes Zeichen. Nur deshalb blieb das Duell bis zur letzten Minute spannend.

Danso fand ich als Abwehrchef solide und aggressiv. Wöber weiß selbst, dass er einen Unglückstag erwischte. Es ist bitter, wenn das auf der großen EM-Bühne passiert.

Ich kann ein Lied davon singen. Bei der EM 2016 in Frankreich sah ich im ersten Spiel gegen Ungarn Gelb-Rot, und verschoss dann gegen Island einen Elfmeter – EM-Aus!

Ich habe mich auch wie der größte Trottel gefühlt. In der Nacht schossen mir die Bilder durch den Kopf, konnte ich nicht schlafen – wie bei Maxi.

Ich flog direkt danach in den Urlaub und konnte nur schwer abschalten. Maxi hat es da besser. Er kann schon am Freitag gegen Polen zeigen, wie gut er ist. Im Team hat er die letzten zwei Jahre stark gespielt. Das werden ihm seine Teamkollegen auch sagen. Es gibt keinen Grund, dass er sich jetzt fertig macht.

Ich finde es richtig, dass er sich gleich am Tag darauf stellte und das Thema offensiv anging. Das zeugt von Größe. Bei Maxi spürt man, dass ihm das Nationalteam wichtig ist. Mit etwas Abstand und ein paar Jahre älter kann ich sagen: Aus den bittersten Momenten habe ich am meisten gelernt