Oberösterreich
"Finden kein Personal wegen falscher Impfung"
Der Linzer Konditor Leo Jindrak musste eine Filiale zusperren, weil er keine Mitarbeiter findet. Ein Grund: Viele sind "falsch" geimpft.
Die Konditorei Jindrak in Linz gilt als eine der besten Adressen in Sachen Süßspeisen. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat der Familienbetrieb, der 1929 gegründet und in dritter Generation von Leo Jindrak (59) geführt wird. Doch aktuell fehlen dem Unternehmen vier bis fünf Mitarbeiter.
Filiale musste geschlossen werden
Deshalb musste Jindrak nun eine seiner neun Filialen zusperren, wenn auch nur vorübergehend (wie berichtet). "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Aber ich kann nicht riskieren, dass ich meine Mitarbeiter verheize, weil die auch am Pöstlingberg arbeiten müssen", so Jindrak im Gespräch mit "Heute". Seit Montag ist die Filiale in einer Winterpause.
Aber warum ist es aktuell so schwer, Mitarbeiter zu finden? "Ich kann es auch nicht ganz verstehen. Wir zahlen weit über Kollektivvertrag (wie viel genau, wollte er nicht sagen; Anm.), zudem gibt es bei uns keine Nachtarbeit, weil wir spätestens um 19 Uhr zusperren. Und man bekommt bei uns ein gutes Trinkgeld", rätselt auch Jindrak. Für die Sonntage gebe es zudem einen Zuschlag von 100 Prozent.
Sputnik nicht anerkannt
Das Geld alleine kann es also nicht sein. Es gibt aber, so Jindrak, doch einen Grund. "Mitarbeiter aus Tschechien und Ungarn können nicht kommen, weil viele mit Sputnik geimpft sind", so Jindrak. Und weil der russische Impfstoff in Österreich nicht zugelassen ist, gibt es für diese Personen auch kein Impfzertifikat.
Die Hoffnung, dass Jindrak seine Filiale am Pöstlingberg doch wieder aufsperren kann, hat er aber noch nicht aufgegeben. "Nachdem in den Medien berichtet wurde, vielleicht melden sich jetzt Arbeitswillige", so der Konditormeister zu "Heute".
Er mutmaßt aber auch, dass es bei vielen auch an der Bereitschaft mangelt, einen Job zu suchen. "Dass man Arbeitslosengeld bekommt und gleichzeitig etwas dazu verdienen kann, ist eigentlich kein Ansporn, eine Arbeit zu suchen", so Jindrak, der auch Wirtschaftskammer-Funktionär ist.