Kein "Geilomobil", kein Türkis

Komplett in Schwarz – so tourt Kanzler durch Österreich

Bundeskanzler Nehammer startete am Montag in seine Kanzlertour durch Österreich. Ein schwarzer Mercedes soll den Kanzler näher zu den Bürgern bringen.

Lukas Leitner
Komplett in Schwarz – so tourt Kanzler durch Österreich
Am Montag startet Bundeskanzler Karl Nehammer seine Tour durch Österreich.
Helmut Graf

Das Sommerloch ist vorbei und Österreich befindet sich mitten im Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September. Während SPÖ-Chef Andreas Babler schon seit Anfang August in seinem Wohnmobil durch das Land fährt, startet Bundeskanzler Karl Nehammer seine Kanzlertour am Montag in Wien. FPÖ-Chef Herbert Kickl wird am Samstag in das Kanzler-Duell einsteigen.

Unter dem Titel "Stabilität für Österreich beginnt Bundeskanzler Karl Nehammer am Montag seine Bundesländerreise. Das Gefährt, das Nehammer die nächsten Wochen quer durch Österreich und näher zu den Bürgern und vor allem den Wählern bringen soll, ist schlicht gehalten – kein "Geilomobil", wie es einst Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien hatte. Der schwarze Mercedes ist mit dem Motto "Starke Mitte. Stabilität für Österreich" versehen. Von der türkisen Parteifarbe fehlt jede Spur.

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    Am 19. August startete Bundeskanzler Karl Nehammer mit seiner Tour durch Österreich. Im Vordergrund soll der Dialog mit dem Bürger stehen.
    Am 19. August startete Bundeskanzler Karl Nehammer mit seiner Tour durch Österreich. Im Vordergrund soll der Dialog mit dem Bürger stehen.
    Helmut Graf

    Leistung, Familie, Sicherheit

    ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker betonte gleich zu Beginn, dass man nun genau das fortsetzen möchte, was man schon begonnen hatte: Begegnungen mit den Menschen in ganz Österreich.

    "Wir wollen in den Wochen bis zur Wahl so viel und nah wie möglich bei den Österreichern sein. Ab dem 19. August sind wir mit Bundeskanzler Karl Nehammer auf Bundesländertour, in deren Rahmen wir in ganz Österreich unterwegs sind und für unsere Ideen werben. Wir freuen uns auf den Wahlkampf und werden alle Anstrengungen unternehmen, dass unser Bundeskanzler auch nach der nächsten Wahl Karl Nehammer heißt. Denn statt einer Politik der Extreme braucht es eine Stimme der Vernunft und politischen Mitte", erklärte Stocker.

    Termine der Kanzler-Tour

    Montag, 19. August: Wien
    Dienstag, 20. August: Oberösterreich
    Mittwoch, 21. August: Niederösterreich
    Donnerstag, 22. August: Wien
    Freitag, 23. August: Salzburg
    Samstag, 24. August: Oberösterreich
    Montag, 26. August: Steiermark
    Dienstag, 27. August: Tirol
    Mittwoch, 28. August: Vorarlberg
    Freitag, 30. August: Burgenland
    Samstag, 31. August: Kärnten

    Ängste der Bürger nehmen

    Nehammer erweitert die bereits angesprochenen Punkte. "Es geht um den Dialog mit dem Bürger", schilderte er. Man wolle Sorgen und Ängste nehmen und zeigen, wie "wichtig die Politik der Mitte" ist.

    Mit seinem Österreichplan – der das Fundament des Wahlprogramms der ÖVP bildet – habe Nehammer schon im Jänner begonnen, zu zeigen, wie er sich eine Zukunft für Österreich vorstellen könne. Mit der Tour wolle er nun die Wähler darüber aufklären und dort wo Angst bestehe, diese nehmen und nicht bestärken.

    Eine Tour, viel Gesprächsbedarf

    Die Themen, die für seine Tour wohl im Mittelpunkt stehen werden, zeigten sich auch in der Pressekonferenz. Migration, vor allem in der Form des Familiennachzugs – der Wien seit mehreren Monaten überlastet – Sicherheit, Leistung und das Gesundheitssystem.

    Letzteres dürfte vor allem nach den am Montag präsentierten Zahlen zu den geförderten Studienplätzen im Medizinstudium vermehrt zu einem Gesprächsthema werden. Immerhin wurden nur 49 der insgesamt 89 Plätze vergeben. Nehammer zeigte sich aber gelassen und erinnerte an die 100 geförderten Kassenärzte, die jetzt real werden würden.

    Zusätzlich vermerkt er auf seinen Österreichplan, der vorsieht, dass sich Studenten nach ihrem Abschluss für das Land zur Verfügung stellen sollten. Immerhin ist die Ausbildung in Österreich gratis und so würden sie der Gesellschaft etwas zurückgeben und ihren Beitrag leisten.

    "Ich bin der Kanzler"

    In den Umfragen liegt Nehammer aktuell nicht auf dem ersten Platz, sondern hinter FPÖ-Chef Herbert Kickl. Der Kanzler will aber trotzdem einen kühlen Kopf bewahren. "Zunächst einmal bin ich der Kanzler und ich habe viele Herausforderer. Es geht aus meiner Sicht nicht um Umfragen. Ich stehe als Bundeskanzler für den Weg der Mitte und der Stabilität", betonte er bei der Pressekonferenz.

    Zu seinem eher schlicht gehaltenen Tourbus erklärte Nehammer, dass jeder seinen eigenen Wahlkampfstil habe, ehe er mit seinem Team seine Reise in die Bundesländer begann.

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      Starpix / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • Bundeskanzler Karl Nehammer startet seine Kanzlertour durch Österreich im Rahmen des Wahlkampfs für die Nationalratswahl am 29
      • September
      • Er betont den Dialog mit den Bürgern und möchte die Kernthemen Leistung, Familie und Sicherheit näherbringen
      • Trotz seiner Position als Kanzler liegt er in den Umfragen hinter FPÖ-Chef Herbert Kickl, bleibt jedoch gelassen und konzentriert sich auf den Weg der Mitte und der Stabilität
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