Wirtschaft

Kommt neue Maskenpflicht fürs Einkaufen in Österreich?

Der Lockdown in Österreich gilt vorerst bis 24. Jänner, dann könnte der Handel wieder aufsperren. Eine FFP2-Maskenpflicht könnte dann möglich sein.

André Wilding
Teilen
Der Handel könnte ab dem 25. Jänner wieder aufsperren.
Der Handel könnte ab dem 25. Jänner wieder aufsperren.
picturedesk.com (Symbolbild)

"Wir wollen den Handel wieder aufmachen und die Kunden wollen auch wieder einkaufen gehen", stellte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer am Donnerstag im Ö1-Morgenjournal klar. Seit Monaten kämpfe sich die Bevölkerung nun bereits durch die Corona-Krise, nun brauchte Österreich "wieder Luft zum Durchschnaufen". Doch ob die Bevölkerung auch wirklich schon bald wieder "durchschnaufen" kann, ist derzeit noch nicht ganz klar.

Der dritte "harte" Lockdown in Österreich gilt zwar offiziell noch bis zum 24. Jänner, doch die Gerüchte um eine mögliche Verlängerung sind in den letzten Tagen immer lauter geworden. Laut Mahrer wäre etwa ein Lockdown bis April bzw. Ostern – wie ihn etwa Deutschland plant – "stimmungsmäßig und wirtschaftlich" nicht tragbar. "Das wäre die größte Jobvernichtungs-Maschine seit dem Zweiten Weltkrieg", ist sich der WKO-Präsident sicher.

Die neue und regelmäßige Test-Strategie begrüßt Mahrer allerdings. Die Sozialpartner hätten sich bereits im Vorfeld eingebracht und mitgeteilt, "was wir uns wünschen". Was aber etwa auf die Gastronomie zukommt, wisse er nicht. "Es kennt sich nämlich niemand aus", so Mahrer im Ö1-Morgenjournal. Ein "Reintesten" sei zwar bei Veranstaltungen oder im Tourismus-Bereich denkbar, in Restaurants oder im Handel aber schlichtweg nicht möglich.

FFP2-Maskenpflicht im Handel?

Stattdessen könnte sich Mahrer eine andere Corona-Maßnahme für die Geschäfte vorstellen, und das betrifft die Masken. So könnten Kunden oder Mitarbeiter zum Schutz vor einer Ansteckung etwa eine FFP2-Maske tragen. Ein Schritt, der etwa in Bayern ab nächsten Montag umgesetzt wird. Ab 18. Jänner müssen dort Personen beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr eine FFP2-Maske tragen. "Das war schon unser Vorschlag vor Weihnachten", stellte Mahrer am Donnerstag klar. Sollte der Handel also am 25. Jänner tatsächlich geöffnet werden, könnte das Tragen einer solchen Maske Pflicht sein.

Doch die Zahl der Infektionen im Land spricht derzeit (Stand 14. Jänner) eher gegen ein baldiges Ende des Lockdowns. Vor allem die Ausbreitung der britischen Corona-Mutation in bereits drei Bundesländern bereitet vielen Menschen Sorge. Gesundheitsminister Rudolf Anschober warnte bereits: "Wir erleben nun die schwierigsten Wochen der Pandemie", denn die Mutation breite sich massiv aus. Mittlerweile gebe es bei 70 Personen neue Verdachtsfälle auf die B117-Variante des Coronavirus.

Im Nationalrat soll am Donnerstag jedenfalls eine Gesetzesvorlage zum "Reintesten" beschlossen werden. Laut dem Gesetzesentwurf ist dabei nur der Handel vom "Reintesten" ausgenommen. Kultur- und Sportveranstaltungen sollen aber etwa mit einem negativen Corona-Test in Zukunft wieder besucht werden können. Auch in den Hotels sollen Gäste ein negatives Test-Ergebnis vorlegen müssen, um dort übernachten zu können.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf