Wien
Täglich Koks, Kinderpornos – die kranke Welt von Teicht
Florian Teichtmeister drohen wegen Besitzes von zehntausenden Kindesmissbrauchsdarstellungen drei Jahre Haft. Er sei "froh erwischt worden zu sein".
Am heutigen Dienstag um 9:45 beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Burg-Schauspieler Florian Teichtmeister. Die Vorwürfe gegen den 43-Jährigen wiegen schwer: Teichtmeister wird der Besitz und die Herstellung Zehntausender Dateien mit Kindesmissbrauchsdarstellungen zur Last gelegt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. Außerdem droht auch die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum.
Vor dem Wiener Straflandesgericht bezogen zahlreiche Demonstranten Stellung, brachten sogar einen Galgen mit. Der ehemalige Burgschauspieler und seine Anwälte werden von Bodyguards bewacht. Die Polizei hat die Sicherheitsvorkehrungen im Innen- und Außenbereich des Gerichts erhöht.
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Teichmeister wird vor Gericht von Star-Anwalt Rudolf Mayer vertreten. Wie sein Verteidiger bereits am Tag vor dem Prozess bestätigte, wird sich der ehemalige Burgschauspieler vor Gericht geständig zeigen. "Er ist mehr geständig, als er es früher je gewesen ist. Mit jedem Monate psychiatrischer und psychologischer Behandlung wird seine Schuldeinsicht größer," so Mayer gegenüber "Puls24". Teichmeister sei demnach froh, erwischt worden zu sein. "Zum Glück bin ich jetzt so erwischt worden", zitiert sein Verteidiger den 43-Jährigen.
Laut seinem Anwalt möchte der Schauspieler vor Gericht "alles erzählen" und als "Selbstreinigungsprozess" reinen Tisch machen.
"3 Gramm Kokain täglich"
Neben den Kindesmissbrauchsdarstellungen wurde in der Wohnung des Schauspielers auch 110 Gramm Kokain gefunden. "Sein Konsum waren zuletzt schon drei Gramm täglich", erklärt Anwalt Mayer. "Er ist dankbar darüber, nun in einer Behandlung zu sein, die im ermöglicht kein Rauschgift mehr zu konsumieren."
Notrufnummer und Hilfe-Hotline bei Kindesmissbrauch:
Rat auf Draht: 147
Telefonberatung die möwe: 01 532 15 15
Kindernotruf: 0800 567 567
Opfernotruf Weißer Ring: 0800 112 112
www.kinderschuetzen.at
www.pb-fachstelle.at (Fachstelle Prozessbegleitung)
Durch seine Behandlung sei Teichmeister auch bewusst geworden, dass er an einer schweren Persönlichkeitsstörung leide. Laut Mayer würde er einsehen, dass er einen Hang zur Pädophilie habe. Diese versuche er nun im Zuge seiner Therapie und mit Medikamenten zu bekämpfen.