Unter Tränen

Kokain und Klopp-Skandal - Skandal-Schiri outet sich

Der ehemalige Premier-League-Schiedsrichter David Coote verkündet sein Coming-out. Letztes Jahr sorgte er mit Skandalvideos für Schlagzeilen.
Sport Heute
28.01.2025, 12:10

David Coote hat keine einfache Zeit hinter sich. Der Engländer hat seinen Job als Premier-League-Schiedsrichter verloren. Erst beleidigte er in einem Video den ehemaligen Liverpool-Coach Jürgen Klopp übel. Coote deckte den Deutschen mit Beleidigungen ein und nannte ihn "verdammt arrogant." Liverpool bezeichnete er als "sche***e."

Wenig später tauchte ein neues Video auf, das ihn beim Kokainkonsum zeigen soll. Offenbar seien die Bilder während der EM in Deutschland in einem von der Uefa finanzierten Hotel entstanden. Daraufhin wurde er suspendiert. Jetzt sorgt Coote erneut für Schlagzeilen. In einem Interview mit der englischen "Sun" hatte er sein Coming-out.

Für sexuelle Orientierung geschämt

Es ist das erste Mal, dass Coote nach seinen Eskapaden Stellung dazu nimmt. Der 42-Jährige führt sein Verhalten auf ein Versteckspiel zurück, das ihn jahrelang schwer belastet hat. "Ich bin schwul, habe aber meine Sexualität in der Macho-Fußballwelt versteckt. Das führte zu einem Verhalten, das ich zutiefst bereue", erklärt der ehemalige Schiedsrichter.

Seine Sexualität sei natürlich nicht "der einzige Grund", der ihn in diese Lage gebracht habe. "Aber ich erzähle keine authentische Geschichte, wenn ich nicht sage, dass ich schwul bin und dass es mir sehr schwergefallen ist, das zu verbergen." Besonders in Jugendjahren habe er sich für seine sexuelle Orientierung geschämt. Erst mit 21 Jahren habe er sich gegenüber seinen Eltern geöffnet. Bei seinen Freunden habe es noch vier Jahre länger gedauert.

Premier League ist eine "Macho-Welt"

Es sei für ihn aber nicht infrage gekommen, sein Coming-out in der Fußballwelt zu haben. "Es gibt im Fußball und in der Gesellschaft allgemein viel zu tun, was die Diskriminierung angeht", so Coote. Aus Angst, sich in der "Macho-Welt" der Premier League zu öffnen, habe er zu Drogen gegriffen. Diese seien eine Art Flucht gewesen, erklärt er. Coote fügt unter Tränen an: "Ich wurde während meiner Karriere als Schiedsrichter unangenehm beschimpft. Wenn da noch meine Sexualität hinzugekommen wäre, wäre das wirklich schwierig gewesen."

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Der ehemalige Schiedsrichter hofft, dass er mit seinem Coming-out andere homosexuelle Männer inspirieren und ihnen helfen kann. "Anderen Menschen, die sich in meiner Situation befinden, rate ich, sich Hilfe zu suchen und mit jemandem zu sprechen. Wenn man es in sich hineinfrisst, wie ich es getan habe, muss es irgendwie herauskommen."

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