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Kokain-Beichte! Geht es Harry jetzt an den Kragen?
Aufgrund der Veröffentlichung seiner brisanten Memoiren will eine US-Stiftung Einsicht in Prinz Harrys US-Visumsantrag. Wird er ausgewiesen?
Dem britischen Prinzen Harry droht in seiner Wahlheimat USA juristischer Ärger im Zuge der Veröffentlichung seiner brisanten Memoiren. Weil er darin von früherem Drogenkonsum berichtet, verlangt ein konservativer amerikanischer Think Tank Einblick in die von Harry eingereichten Einwanderungsunterlagen.
Die Papiere sollten öffentlich gemacht werden, forderte die Heritage Foundation am Dienstag vor einem Gericht in Washington.
USA fragen bei Visumsanträgen nach Drogenkonsum
Der Herzog von Sussex war 2020 mit seiner Frau Meghan nach Südkalifornien gezogen. Im Januar veröffentlichte er das Buch "Reserve" und beschrieb darin unter anderem, dass er ab seinem 17. Lebensjahr mehrmals Kokain genommen habe, um "sich zu fühlen" und "anders zu sein". Er gab auch zu, Cannabis und psychedelische Pilze konsumiert zu haben. Die USA fragen bei Visumsanträgen routinemäßig nach Drogenkonsum.
Das Eingeständnis eines früheren Drogenkonsums führt nicht zwangsläufig zu einem Einreise- oder Aufenthaltsverbot. Dennoch hat die Heritage Foundation eine Anfrage an das US-Heimatschutzministerium gerichtet, Harrys Einwanderungsunterlagen einsehen zu dürfen.
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"Intensives öffentliches Interesse"
Es bestehe ein "intensives öffentliches Interesse" daran, ob er während des Antragsprozesses eine bevorzugte Behandlung erfahren habe, hieß es. Das Ministerium war der Aufforderung nicht nachgekommen und hatte darauf verwiesen, dass es zur Veröffentlichung der Unterlagen keine Zustimmung Harrys gebe. Bei dem Termin am Dienstag vor Gericht in Washington kam es nun zu keiner Entscheidung in dem Fall.
Der Richter gab dem Heimatschutzministerium eine Frist bis kommenden Dienstag, um zu entscheiden, wie es sich in der Sache verhalten will, wie der US-Sender CNN berichtete. Prinz Harry selbst ist nicht Teil des Verfahrens zwischen der Stiftung und dem US-Ministerium und war entsprechend auch nicht anwesend. Er sagte am Dienstag in einem Bespitzelungsprozess gegen den «Mirror»-Verlag in London als Zeuge aus.