35.600 PV-Module

Kohlekraft-Aus – EVN setzt in Dürnrohr auf Sonnenstrom

Fünf Jahre nachdem das letzte Kohlefeuer erloschen ist, geht in Dürnrohr eine der größten PV-Anlagen Österreichs ans Netz.

Niederösterreich Heute
Kohlekraft-Aus – EVN setzt in Dürnrohr auf Sonnenstrom
Die PV-Anlage in Dürnrohr ist eine der größten Österreichs. Im Hintergrund ist noch das alte Kohlekraftwerk zu sehen.
EVN / Daniela Matejschek

Dort, wo über 30 Jahre lang Strom aus Steinkohle produziert wurde, wird jetzt die Kraft der Sonne genutzt. Seit Kurzem produzieren am Standort des ehemaligen Kohlekraftwerks in Dürnrohr bei Zwentendorf rund 35.600 Photovoltaik-Module nachhaltigen Strom für etwa 7.700 Haushalte.

Paneele erstrecken sich über 23 Hektar

Laut Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) sei Niederösterreich aktuell das Bundesland mit den größten CO2-Einsparungen und dem meisten Ökostrom: "Diesen Weg gehen wir weiter, wir wollen die erneuerbare Stromproduktion in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen", so Pernkopf. Nicht alle Anlagen seien so groß, wie jene in Dürnrohr, aber gerade deswegen sei diese Anlage ein Vorzeigeprojekt. "Sie erzeugt eine enorme Menge sauberen Stroms, ohne dabei wertvolle Ackerflächen zu verbrauchen", verdeutlicht der LH-Stellvertreter.

In Dürnrohr können nun über 7.000 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden.
In Dürnrohr können nun über 7.000 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden.
EVN / Daniela Matejschek

Zentraler Energieknotenpunkt

Auch ohne PV-Anlage ist Dürnrohr ein wichtiger Energielieferant für die Region. Der Standort soll innovativ und nachhaltig weiterentwickelt werden. Hier nutzt die EVN 500.000 Tonnen Haus- und Gewerbemüll pro Jahr als Brennstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung. Aus dem Müll wird Strom für 170.000 Haushalte und Fernwärme für die Landeshauptstadt erzeugt. Auch Industriebetriebe werden von Dürnrohr aus mit Energie versorgt.

Künftig soll dort neben der Photovoltaik-Anlage auch der niederösterreichische Klärschlamm einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. Die EVN will dafür über 20 Millionen Euro in den Standort investieren.

Anlage steht auf ehemaligen Kohlehalden

Marion Török SP-Bürgermeisterin von Zwentendorf an der Donau sieht die Entwicklung positiv: "Die Marktgemeinde Zwentendorf ist schon seit Jahrzehnten ein Standort der Energieproduktion. Dass wir die regionale Ökostromproduktion mit dieser PV-Anlage weiter ausbauen, ist ein klares Zeichen in Richtung einer erneuerbaren Energiezukunft."

Niederösterreich ist das Bundesland mit den größten CO₂-Einsparungen und dem meisten Ökostrom. Diesen Weg gehen wir weiter
Stephan Pernkopf
Landeshauptfrau Stellvertreter Niederösterreich (ÖVP)

EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz und EVN-Vorstandsdirektor Stefan Stallinger bezeichnen die 23,5 MWp starke Anlage als Meilenstein: "Mit der Photovoltaikanlage auf den ehemaligen Kohlehalden des Kraftwerks Dürnrohr kommen wir unseren ambitionierten Zielen einen großen Schritt näher. Immerhin will die EVN bis 2030 die PV-Leistung auf 300 MW ausbauen."

Sonnenkraftwerk Dürnrohr geht ans Netz

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    EVN Vorstandsdirektor Stefan Stallinger, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bürgermeisterin von Zwentendorf an der Donau Marion Török und EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz bei der neuen PV-Anlage in Dürnrohr
    EVN Vorstandsdirektor Stefan Stallinger, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bürgermeisterin von Zwentendorf an der Donau Marion Török und EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz bei der neuen PV-Anlage in Dürnrohr
    EVN / Daniela Matejschek
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