"Wähl, als gäb's ein Morgen"

Kogler tobt bei Plakatpräsentation gegen FPÖ, ÖVP & SPÖ

Am Montag präsentierten die Grünen ihre ersten Sujets. Bei der Pressekonferenz schoss Vizekanzler Werner Kogler scharf gegen die anderen Parteien.

Lukas Leitner
Kogler tobt bei Plakatpräsentation gegen FPÖ, ÖVP & SPÖ
Unter dem Motto "Wähl als gäb's ein Morgen", präsentierte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) die ersten Plakate der Partei für die Nationalratswahl am 29. September.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Während SPÖ-Chef Andreas Babler und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) quer durch Österreich touren und Gespräche mit Bürgern suchen – FPÖ-Chef Kickl wird es ihnen ab Samstag gleich machen – präsentierten die Grünen am Dienstag ihre erste Plakatwelle für die Nationalratswahl am 29. September.

Die vier Sujets waren aber nicht das einzige, das die Öko-Partei von Werner Kogler vorstellte. Denn zeitgleich gab es zwei verschiedene Radiowerbespots zu hören. In diesen hält die Stimme der "Zukunft" die Menschen dazu an, auf sie aufzupassen und Grün zu wählen.

"Wähl Vernunft und Zuversicht"

Die Wahlwerbung greift auch visuell das Zukunftsthema auf. Unter dem Motto "Wähl, als gäbe es ein Morgen", will Kogler mit den Sprüchen "Bäume oder Beton", "Klima oder Krise" und "Wähl Vernunft und Zuversicht" die Bürger in Österreich auf seinen grünen Weg bringen. Er selbst ist dabei nur auf einem Plakat abgebildet ("Wähl Vernunft und Zuversicht").

Die Grünen präsentierten ihre erste Plakatwelle

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    Am Montag präsentierten die Grünen ihre erste Plakatwelle unter dem Motto: "Wähl als gäb's ein Morgen".
    Am Montag präsentierten die Grünen ihre erste Plakatwelle unter dem Motto: "Wähl als gäb's ein Morgen".
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Der Slogan sei laut Kogler eine Aufforderung, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. "Wir denken an Morgen und an die zukünftigen Generationen", betonte er. Die Grüne Kampagne soll das Bewusstsein schärfen, dass die Lösung der großen Zukunftsfragen, wie die Klimakrise, unsere volle Aufmerksamkeit benötigen.

    Umweltschutz kostet

    Er selbst habe dabei eine klare Vorstellung, wie Österreich in Zukunft aussehen könne – blühende Wiesen, klare Bäche und gut bestellte Äckern. Um das erreichen zu können, brauche die Natur in Österreich jedoch wieder mehr Platz. Dies würde zwar Geld kosten, aber Kogler versicherte, dass kein Klima- und Umweltschutz umso teurer werden würde.

    Wie teuer dieser fehlende Schutz tatsächlich sein kann, sehe man bereits an den Katastrophen, die derzeit in ganz Österreich herrschten – Stichwort: Unwetter, Überschwemmungen und Hitze. Kogler ist sich sicher, dass nur durch eine grüne Politik diesen Katastrophen Einhalt geboten werden könne.

    Anderen sind im "alten Denken gefangen"

    Um die Zukunft zu gestalten, müsse man sich deshalb die wichtigen Fragen stellen, betonte der Grünen-Frontman. "Klima oder Krise?, ist wohl die größte Frage unserer Generation", erklärte er weiter. Am 29. September hätten es dann die Wähler in der Hand, eine Entscheidung zu treffen, so der Spitzenkandidat. "Setzen wir auf mutigen Klimaschutz, der auf die Menschen aufpasst und in die Wirtschaft investiert oder geben wir den Klimawandelleugnern und Erdöllobbys das Zepter in die Hand, um unseren Planeten zu zerstören", so Kogler.

    Einen echten Klimaschutz gebe es demnach nur mit den Grünen. Alle anderen Parteien seien "im alten Denken gefangen". "Die ÖVP blockiert, als gäb's genau kein Morgen. In der SPÖ haben noch immer die Betonierer das Sagen. Und die FPÖ will mit Russengas unsere Zukunft verheizen. Wir brauchen unsere Natur. Wir brauchen unser Klima. Und das Klima braucht uns", polterte der Grünen-Chef.

    ÖVP, SPÖ und FPÖ wühlten in der Mottenkiste

    Mit der Frage "Bäume oder Beton?" wollen die Grünen auf das Problem des Bodenverbrauchs in Österreich aufmerksam machen. "In Österreich wird uns der Boden unter den Füßen weggezogen. Warum lassen schwarze und rote Landeshauptleute immer noch Supermärkte auf die grüne Wiese bauen, obwohl damit die Ortskerne aussterben?", fragte Generalsekretärin Olga Voglauer. Ginge es nach ÖVP, SPÖ und FPÖ, so Voglauer, werden die alten Autobahnpläne aus der Mottenkiste geholt und es wird noch mehr Beton und Asphalt übers Land gezogen.

    Sie versicherte, dass Spitzenkandidat Werner Kogler Antworten auf diese so drängenden Fragen bei Klima- und Umweltschutz habe. "Er ist der Garant für eine Absage an die rechtsextreme Kickl-Partei. Er ist der Garant für Vernunft und Zuversicht", betonte Voglauer.

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Grünen haben ihre erste Plakatwelle für die Nationalratswahl am 29
      • September präsentiert, begleitet von Radiowerbespots, die die Menschen dazu auffordern, Grün zu wählen
      • Die Kampagne konzentriert sich auf die Zukunft und den Klima- und Umweltschutz, wobei Spitzenkandidat Werner Kogler betont, dass nur die Grünen echten Klimaschutz bieten können
      • Sie stellen die Frage "Bäume oder Beton?" und kritisieren den Bodenverbrauch in Österreich durch Supermärkte und Autobahnpläne
      • Kogler wird als Garant für Vernunft und Zuversicht präsentiert
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