Fussball
Koeman vor Aus: Barca-Wunschkandidat hat Billig-Klausel
Der Druck auf Barca-Trainer Ronald Koeman wird immer größer. Die Katalanen sollen bereits einen Nachfolger für den 58-Jährigen gefunden haben.
Spätestens nach dem mageren 0:0 der "Blaugrana" am Donnerstagabend in Cadiz steht der ehemalige Bondscoach mit dem Rücken zur Wand. Vom Tiki-Taka der letzten Jahre ist nichts mehr übrig geblieben. Der Klub von ÖFB-Legionär Yusuf Demir quält sich durch die Meisterschaft. Das zeigen auch die beiden Unentschieden gegen Cadiz und Granada.
Zwischen Koeman und Präsident Joan Laporta soll es schon wochenlang kriseln. Die sportliche Talfahrt der letzten Wochen verschärfte dies noch. Spanischen Medienberichten zufolge soll Barca-Boss Laporta nur noch auf den richtigen Moment warten, um Koeman vor die Tür zu setzen. Und dieser Moment soll die bevorstehende Länderspielpause Anfang Oktober sein.
Kommt Belgien-Teamchef?
Der Nachfolger soll auch bereits gefunden sein: Belgiens Erfolgsteamchef Roberto Martinez, berichtet zumindest die sonst gut informierte "Sport". Der 48-jährige Spanier soll demnach auch eine preiswerte Ausstiegsklausel in seinem Vertrag fixiert haben: 1,8 Millionen Euro. Das könnten sich wohl auch die Katalanen leisten. Trotz eines Schuldenbergs von zuletzt 1,35 Milliarden Euro.
Auf die Spekulationen angesprochen, hatte der Erfolgstrainer zuletzt noch abgewunken. "Klar gibt es Gerüchte, die sind normal im Fußball. Wie Sie sich vorstellen können, gibt es für mich nichts, aber auch gar nichts zu kommentieren", meinte Martinez.
Millionen-Rückzahlung an Koeman?
Martinez wäre jedenfalls der zweite Nationaltrainer in Folge, der zu den "Blaugrana" wechselt. Denn vor seinem Barcelona-Engagement hatte Koeman die niederländische "Elftal" betreut. Koeman war ebenfalls per Ausstiegsklausel zu Barcelona gekommen, soll pikanterweise die Summe (fünf bis sechs Millionen Euro) aus eigener Tasche bezahlt haben.
Sollte Barcelona den Trainer rauswerfen, müssten der Klub dem Niederländer diese Summe zurückzahlen... Genauso, wenn der Vertrag des 58-Jährigen, der mit Saisonende ausläuft, nicht verlängert werden sollte.