Niederösterreich
Koch erlitt bei Sturz im Dienst Bänderriss – Entlassung
Die AK Niederösterreich erkämpfte 5.000 € für den 29-Jährigen, der trotz Schmerzen bis zum Schichtende blieb.
Obwohl Koch Dietmar H. (29) im Dienst stürzte und sich die Bänder im Knöchel riss, arbeitete er trotz Schmerzen seine Schicht zu Ende. Vorbildlich und beeindruckend - sollte man meinen.
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Als er tags darauf den Arzt aufsuchte und sich rückwirkend krankschreiben ließ, hatte das aber plötzlich die Entlassung zur Folge. Es hätte sich nicht um einen Arbeitsunfall gehandelt, so das Argument des Gastro-Betriebes aus dem Bezirk Gänserndorf. „Der Fall landete vor dem Arbeitsgericht. Wir haben 5.000 Euro für den Arbeitnehmer erkämpft“, so AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Firma: Dienst nicht pflichtgemäß angetreten
Zur Vorgeschichte: Nach einem halben Jahr im Gastro-Betrieb stürzte Herr H., als er gerade die Lagerräume aufräumen wollte. Er verletzte sich am Knöchel, war jedoch der einzige Koch an dem Tag und arbeitete mit Schmerzen fertig. Erst am nächsten Tag suchte er den Arzt auf, der ihn krankschrieb. Obwohl der Firmenchef über den Krankenstand informiert war, wurde der 29-Jährige entlassen. Er habe seinen Dienst nicht pflichtgemäß angetreten, und außerdem sei die Verletzung gar kein Arbeitsunfall.
Fall landete vor dem Arbeitsgericht
Der Mann wandte sich deshalb an die Arbeiterkammer Niederösterreich. Natürlich lagen hier keine Entlassungsgründe vor, die AK NÖ klagte daher für den Koch. Der Fall landete schließlich vor dem Arbeitsgericht. „Der Dienstnehmer erhielt letztlich 5.000 Euro an berechtigten Ansprüchen“, so AK Niederösterreich-Präsident Wieser.