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'Knives Out' ist mörderisch guter Krimi-Spaß

"Knives Out - Mord ist Familiensache" ist ein Muss für Fans von Detektivgeschichten. Selbst Sherlock würde bewundernd seinen Hut ziehen.

Heute Redaktion
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Der steinreiche Bestsellerautor Harlan (Christopher Plummer) liegt nach seiner 85. Geburtstagsfeier mit durchschnittener Kehle am Divan, die Polizei glaubt an Selbstmord. Meisterdetektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) wittert Mord, die Erben das große Geld. Jeder hat ein Motiv und doch kann's eigentlich keiner gewesen sein. Und welche Rolle spielt eigentlich die nette Pflegerin (Ana de Armas), die jedes Mal, wenn ihr eine Lüge über die Lippen kommt, kotzen muss?

Das Messer steckt dort, wo man nicht hinschaut

Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson (Star Wars VIII, Breaking Bad) setzt das Messer erst dort an, wo Agatha Christie und Arthur Conan Doyle bereits aufhörten. Johnson kennt und liebt sie alle: "Mord ist ihr Hobby", "Columbo", Sherlock Holmes, Hercule Poirot. In "Knives Out" zieht er vor seinen Vorbildern den Hut.

Aber wo die Klassiker einen cleveren Plot-Twist eingebaut haben, dreht Johnson das Rad immer noch ein Stückchen weiter. Wenn man glaubt, die Geschichte durchschaut zu haben, geht man dem Drehbuch bereits auf den Leim.

Trailer "Knives Out"

Großartiger Hattrick: Drehbuch, Set-Design, Caxt

"Knives Out" schafft den Hattrick. Neben einem ausgefuchsten Drehbuch und einem fantastischen Set-Design (aufpassen! versteckte Hinweise!) ist auch der große Cast an Hauptdarstellern ein Genuss.

Allen voran "James Bond" Daniel Craig. Er leitet als Privatdetektiv, der sich für klüger hält als er wirklich ist, die Ermittlungen. Es könnte natürlich auch sein, dass er wirklich so genial ist und nur der Zuschauer auf der Leitung steht.

Pflegerin Martha (Bond-Girl Ana de Armas) stammt aus Peru. Oder Bolivien. Oder Brasilien. Jeder behauptet etwas anderes. Sie wird ausgenutzt und kann nicht lügen. Denn sobald ein unwahres Wort über ihre Lippen kommt, kotzt sie. Ein gefundenes Fressen für den Privatdetektiv beim Verhör. Könnte man meinen.

Der prominent besetzte Hauptcast:

Patriarch Bestsellerautor Harlan (C. Plummer) ist schwerreich und sehr bald auch tot.

Fremdgeher Richard (Don Johnson) betrügt seine Frau Linda.

Nazi-Troll Walts Sohn Jacob (Jaeden Martell) postet rechtes Gedankengut und masturbiert am Klo.

Verleger Sohn Walt (Michael Shannon) leitet den Verlag, der die Bestseller seines Papas vermarktet.

Ehefrau Donna (Riki Lindhome) ist mit Walt verheiratet und tut sonst nicht viel.

Karrierefrau Linda (Jamie Lee Curtis) ist Harlans Tochter und hat ihren Mann Richard finanziell in der Hand.

Uroma (K. Callan) sitzt unbemerkt im Eck und sieht mehr als gedacht.

Schwarzes Schaf Ransom (Chris Evans) lebt vom Familienvermögen.

New-Age-Loser Joni (Toni Collette) ist nur verschwägert und wird von Schwiegerpapa Harlan kräftig finanziell unterstützt.

Jonis Tochter Die nette Meg (Katherine Langford)

fürchtet um ihr Erbe und ihre Ausbildung.

"Knives Out" läuft ab 2.1.2020 in den österreichischen Kinos

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