Wien
Polizei-Großeinsatz wegen Pyro, Stephansplatz gesperrt
Österreich startet mit illegalen Feuerwerken ins Jahr 2023. "Heute" wünscht allen Leserinnen und Lesern ein glückliches und gesundes neues Jahr.
Prosecco, Pummerin – und endlich wieder so richtig Party. Nach zwei Jahren mit immensen Corona-Einschränkungen rutschte Österreich wieder "wie damals" ins neue Jahr. Als die größte Glocke Österreichs (wegen des Papst-Todes) um Mitternacht zum bereits zweiten Mal an diesem Tag ihre mächtige Stimme erhob und der obligate Donauwalzer erklang, stand allerdings auch die Polizei in einem Großeinsatz. Zum Jahreswechsel 2022/2023 herrschte Alarmstufe Rot.
"Polizei verstärkt im Einsatz"
Die Beamten hatten wie auch schon in den Vorjahren und zu Halloween alle Hände voll zu tun: Aus dem gesamten Wiener Stadtgebiet meldeten "Heute"-(Leser-)Reporter illegale Pyro-Ausschreitungen und Knallereien.
Der heillos überfüllte Stephansplatz musste wegen Massenandrangs am Silvesterpfad schon vor Mitternacht gesperrt werden.
In Floridsdorf wurde etwa ein Zigarettenautomat gesprengt. Die Blaulicht-Organisationen hatten kaum eine ruhige Minute: "Unsere Kolleg*innen sind heute verstärkt im Einsatz, können jedoch nicht überall gleichzeitig sein", teilte die Wiener Polizei bereits am frühen Abend mit.
Ekelhafte Ankündigungen auf TikTok
Dabei gilt in ganz Österreich im Ortsgebiet eigentlich ein Pyro-Verbot. Für alles Abgefeuerte, das über Wunderkerzen hinausgeht, drohen Strafen von bis zu 3.600 Euro. Nicht bei allen ist das gesickert: Wie berichtet, drohten Pyro-Fanatiker mit der "Bombardierung von Wien" – im Fokus sollten einmal mehr Favoriten und Simmering stehen. Im zehnten Wiener Bezirk stürmten Hunderte auch zu Silvester noch einen Pyro-Shop, um sich für die Nacht aufzumunitionieren. Auf TikTok wurden Geschmacklos-Parolen wie: "Ich schwöre sogar Polizei wird zu wenige geben" ausgegeben.
Dutzende Kommentatoren feierten die üblen Ankündigungen wild ab, sagten ihre Teilnahme zu und hetzten gegen andere Bürger und Flüchtlinge. "Sie sagten doch, Ukrainer sollen sich hier wie zu Hause fühlen", so einer der ekelhaften Kommentare.
Das "Heute"-Team wünscht allen Lesern und Leserinnen Glück, Gesundheit und Zufriedenheit für 2023. Prosit Neujahr!
"Wird es ein gutes neues Jahr?", fragte Wiens Kardinal Christoph Schönborn zum Jahreswechsel in seiner "Heute"-Kolumne. Und fügte an: "Wird es uns Gesundheit bringen? Frieden im Kreis der Familie? Arbeitssicherheit und sozialen Frieden? Sicher ist: Nichts davon ist selbstverständlich! Für alles sollen wir dankbar sein. Um alles sollten wir beten. Und das nicht nur für uns, sondern für alle. Denn nur gemeinsam wird 2023 ein gesegnetes Jahr!"