Wirbel um Perez

Knall bei Red Bull droht – Marko nennt Details

Max Verstappen führt die Formel-1-Weltmeisterschaft deutlich an, sein Teamkollege Sergio Perez fährt nur hinterher. Der Knall steht kurz bevor.

Sport Heute
Knall bei Red Bull droht – Marko nennt Details
Red-Bull-Star Sergio Perez droht der Rauswurf schon in der Sommerpause.
Imago Images

84 Punkte beträgt der Vorsprung des niederländischen Formel-1-Stars auf Lando Norris in der Fahrer-WM. Das sind mehr als drei Rennsiege. Verstappen feierte in der laufenden Saison schon sieben Grand-Prix-Erfolge, der vierte Fahrer-WM-Titel in Serie ist in Griffweite.

Derweil wird die Luft für seinen Teamkollegen Perez immer dünner. Und das, obwohl der Mexikaner noch Anfang Juni eine Verlängerung um zwei Jahre unterschrieb. In Spanien und Spielberg landete der 34-Jährige zwar als Achter und Siebter in den Punkterängen, mischte aber nicht vorne mit, zuletzt in Silverstone erlebte Perez ein Debakel, wurde zweimal überrundet und kam als 17. ins Ziel.

Marko nennt Details

Die Kritik am Sieger von sechs Formel-1-Rennen wird immer lauter – trotz des neuen Vertrages. Red-Bull-Berater Helmut Marko erhöhte nun noch einmal den Druck auf den 34-Jährigen. "Alle Formel-1-Verträge haben Ausstiegsklauseln, die meisten davon sind an die Leistung gebunden – zumindest bei den Top-Fahrern ist es so", meinte der 81-Jährige gegenüber "Grand Prix 247".

Danach erklärte Marko, dass die Perez-Leistungen in der Sommerpause beurteilt würden. "Danach werden wir eine Entscheidung treffen", stellte der Red-Bull-Berater klar. Perez hat also nur noch zwei Rennwochenenden Zeit, um bessere Ergebnisse zu liefern, seinen Formel-1-Job zu retten. Vor der Sommerpause stehen die Rennen in Budapest und Spa auf dem Programm.

Die Perez-Klausel

Bereits rund um das Silverstone-Wochenende sickerte durch, dass in Perez´ Vertrag eine Klausel verankert sein soll, die es Red Bull erlaube, den Mexikaner vor die Türe zu setzen, wenn der Abstand des 34-Jährigen zu Verstappen in der Fahrer-Weltmeisterschaft zum Start der Sommerpause über 100 Punkte betrage. Aktuell hat Perez schon 137 Punkte Rückstand.

Womöglich könnte den Mexikaner nur der Umstand retten, dass sich aktuell kein Ersatzmann aufdrängt. Yuki Tsunoda zeigt zwar beim Schwesternteam Reacing Bulls auf, gilt auch als Marko-Liebling, allerdings soll Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der trotz der schweren Vorwürfe einer engen Mitarbeiterin fester denn je im Sattel sitzt, die Unterstützung der Red-Bull-Mehrheitseigentümer aus Thailand genießt, nicht vom Japaner überzeugt sein. Daniel Ricciardo hingegen, dessen Ziel es war, sich über das zweite Bullen-Team das Cockpit neben Verstappen zu sichern, droht aufgrund seiner schwachen Leistungen zuletzt selbst der Rauswurf.

Das größte Fragezeichen bei Red Bull steht hingegen hinter Liam Lawson. Der Neuseeländer fuhr am Donnerstag einen Test in Verstappens RB20, allerdings sind noch keine Details durchgesickert. Sollte der Ersatzmann überzeugt haben, könnte Lawson schon nach der Sommerpause ein Cockpit erhalten, den Neuseeländer in den Red Bull zu setzen, wäre aber ein Risiko. Fix ist nur: Marko muss dem 22-Jährige ein Cockpit für 2025 anbieten. Wenn das nicht geschieht, kann Lawson auch mit anderen Teams verhandeln.

Auf den Punkt gebracht

  • Max Verstappen führt die Formel-1-Weltmeisterschaft deutlich an, während sein Teamkollege Sergio Perez hinterherfährt
  • Die Kritik an Perez wird lauter, und Red-Bull-Berater Helmut Marko erhöht den Druck, indem er betont, dass Perez' Leistungen in der Sommerpause beurteilt werden und eine Entscheidung über seine Zukunft danach getroffen wird
  • Perez hat nur noch zwei Rennwochenenden Zeit, um seinen Formel-1-Job zu retten, da sein Vertrag eine Klausel enthält, die es Red Bull erlaubt, ihn zu entlassen, wenn sein Rückstand auf Verstappen in der Fahrer-Weltmeisterschaft über 100 Punkte beträgt
red
Akt.