Lang verschollenes Gemälde

Klimts "Fräulein Lieser" kommt unter den Hammer

Im Wiener Auktionshaus im Kinsky kommt heute Klimts unvollendet gebliebenes "Bildnis Fräulein Lieser" unter den Hammer.

Wien Heute
Klimts "Fräulein Lieser" kommt unter den Hammer
Klimts "Bildnis Fräulein Lieser" im Rahmen eines Pressegesprächs von Kinsky Kunst Auktionen im Jänner 2024 in Wien.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Eine spektakuläre Versteigerung findet heute (24. April) ab 17 Uhr im Wiener Auktionshaus im Kinsky statt: Als Abschluss und Höhepunkt eines "Gustav Klimt Sale" mit 19 Objekten der Wiener Moderne kommt Klimts unvollendet gebliebenes "Bildnis Fräulein Lieser", das jahrzehntelang verborgen in österreichischem Privatbesitz war, unter den Hammer. Der Schätzpreis beträgt 30 bis 50 Millionen Euro.

Die jetzigen Besitzer hätten das 140x80 cm große Bild, das aus dem Spätwerk (1917) des weltberühmten Künstlers stammt, vor etwa zwei Jahren von entfernten Verwandten geerbt, davor war es wiederum über mehrere Generationen weitergegeben worden, lässt das Auktionshaus verlauten.

Zwischen 1925 und den 1960er-Jahren ist sein genaues Schicksal ungeklärt – und damit auch der Verbleib während der Naziherrschaft. Experten nahmen an, dass das Gemälde während der NS-Zeit geraubt und zerstört wurde, ehe es nach fast 100 Jahren wieder auftauchte.

Daher soll der Erlös – bis zu 70 Millionen Euro werden für denkbar gehalten – auf Basis einer Vereinbarung nach den sogenannten "Washington Principles" unter mehreren möglichen Rechtsnachfolgern aufgeteilt werden.

Spannende Auktion live auf Puls24

PULS 24 widmet sich in einer Sondersendung ab 16 Uhr dem Klimt-Gemälde und berichtet ab 17 Uhr exklusiv von der Auktion (auch auf JOYN).

Moderator Wolfgang Schiefer begrüßt im Studio Kunsthistorikerin Elisabeth Dutz, Auktionsexperten Jakob Buresch, Zeithistoriker Baris Alakus, Kurator Franz Smola sowie den ehemaligen Museumsdirektor Johann Kräftner zu einer umfangreichen Vorberichterstattung, in der alle Infos zur Auktion besprochen und Hintergründe zur sagenumwobenen "Fräulein Lieser" beleuchtet werden.

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    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein unvollendetes Gemälde von Gustav Klimt, das jahrzehntelang in österreichischem Privatbesitz verborgen war, wird heute im Wiener Auktionshaus im Kinsky versteigert
    • Das 140x80 cm große Bild "Bildnis Fräulein Lieser" aus dem Spätwerk des Künstlers wird auf 30 bis 50 Millionen Euro geschätzt und soll gemäß den "Washington Principles" unter mehreren möglichen Rechtsnachfolgern aufgeteilt werden
    red
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