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Klimawandel, Pandemie und Krieg: So wird die Zukunft

"Das neue Zeitalter der Risiken." Forscher aus Stockholm veröffentlichten am Montag eine Zukunftsprognose bezüglich der weltweiten Sicherheitslage. 

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Eine am Montag veröffentlichter Bericht zeichnet ein mögliches Bild unserer Zukunft.
Eine am Montag veröffentlichter Bericht zeichnet ein mögliches Bild unserer Zukunft.
Getty Images/iStockphoto

Eine gefährliche Mischung aus Umwelt- und Sicherheitskrisen, Pandemien und bewaffneten Konflikten zeichnen momentan eine beängstigende Zukunft. Das Forschungsinstitut "Sipri" sieht komplexe Risiken für den Frieden auf der Welt. Auf dieses "neue Zeitalter der Risiken" seien politische Entscheidungsträger bislang nicht vorbereitet, warnen die Friedensforscher aus Stockholm in einem am Montag veröffentlichten Bericht.

Die Menschen wachen viel zu langsam auf

Der "Sipri"-Bericht befasst sich konkret mit Umweltkrisen, Knappheit an Ressourcen, Aussterben von Arten – mit Sicherheitskrisen und andere Bedrohungen. EU-Umweltkommissarin Margot Wallström zeigt sich alarmiert: "Die Mischung ist giftig, tiefgreifend und schädlich. Und Institutionen mit der Macht, Lösungen zu finden, wachen viel zu langsam auf."

"Internationale Politik ist in einem furchtbaren Zustand."

Dürre, Armut und Klimawandel 

Die anhaltende Dürre und Folgen des Klimawandels haben in Somalia dazu geführt, dass sich viele Menschen aus Verzweiflung der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab anschließen. Die Auswirkungen der Umweltprobleme auf die Getreideernte in Mittelamerika sorgen für Gewalt und Korruption und eine erhöhte Migration in Richtung USA. Die Ukraine ist einer der größten Weizenexporteure. Durch den Krieg in der Ukraine droht eine gewaltige Hungerkrise in Afrika. Der Bericht verdeutlicht die Zusammenhänge von Armut, Verzweiflung und Gewalt.

Fünf vor Zwölf

"Viele Experten argumentieren, dass wir an einem entscheidenden Punkt stehen: Wir können die Umweltkrise ihren Lauf nehmen lassen oder das Problem jetzt erkennen und etwas dagegen tun", erläutert "Sipri"-Direktor Dan Smith.

Laut veröffentlichten Bericht haben sich seit dem Jahr 2010 die Anzahl der bewaffneten Konflikte als auch die Todesopfer in Konflikten verdoppelt. Ebenso die Zahl der Flüchtigen weltweit. Die Zahlen der einsatzbereiten Atomsprengköpfe steigen seit 2020. Letztes Jahr erreichten die Militärausgaben weltweit einen Höchststand von mehr als zwei Billionen US-Dollar.

Weltweite Rüstungsausgaben.
Weltweite Rüstungsausgaben.
APA-Grafik / picturedesk.com

Wetter, Nahrung und Artensterben

Der Bericht beschreibt auch, dass etwa ein Viertel aller Arten vom Aussterben bedroht sind. Die Zahl bestäubender Insekten, wie Bienen, gehe weiterhin dramatisch zurück. Ein Auszug des "Spiri"- Berichtes lautet: "Der Klimawandel sorgt dafür, dass extreme Wetterereignisse wie Stürme und Hitzewellen häufiger und intensiver auftreten und so den Ertrag wichtiger Nahrungsmittel-Pflanzen verringern und das Risiko großflächiger Ernteausfälle erhöhen."

Corona-Pandemie

Auch in Zeiten akuter Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine dürfen man das Ziel nicht aus den Augen verlieren, mahnte Smith. 

"Die Menschheit hat das Wissen und die Fähigkeiten, aus den Schwierigkeiten zu entkommen, in denen wir uns befinden. Dazu müsse aber jetzt gehandelt werden. Es scheint, als könnten die meisten Regierungen nur eine Krise gleichzeitig bewältigen. Das ist ein enormer Komplikationsfaktor. Mit jedem Tag, den wir ihn aufschieben, wird der Job schwieriger." so Sipri Direktorin Dan Smith.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com