Auch im Regionalrat der Region Veneteo, wo auch Venedig liegt, steht das Wasser hoch. Dies zeigen Bilder des Abgeordneten Andrea Zanoni auf Facebook.
Dazu beschreibt Zanoni, was am vergangenen Abend im Rat vor sich gegangen ist: Das Thema der Sitzung war der Klimawandel. Dabei sprach sich die rechtskonservative Koalition der "Lega", "Fratelli D'Italia" und "Forza Italia" gegen die Massnahmen gegen den Klimawandel aus. Nur zwei Minuten später wurde das Sitzungszimmer überflutet. "Wenn das so weiter geht, stehen wir bald alle unter Wasser", schreibt Zanoni.
Unterdessen muss Venedig sich auf weitere Wassermassen gefasst machen. Am späten Freitagmorgen gegen 11.20 Uhr wird mit einem Pegelhöchststand von 145 Zentimetern über dem normalen Meeresspiegel gerechnet, wie die Kommune Venedig am späten Donnerstagabend twitterte. Die Schulen sollen geschlossen bleiben, der Dogenpalast schließt ebenfalls.
Besserung ist nicht in Sicht: Im ganzen Norden Italiens, aber auch in anderen Landesteilen werden für die nächsten Tage weitere heftige Niederschläge erwartet. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abzusehen. Am Freitagabend werden die Pegelstände laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa aber zunächst einmal auf rund 100 Zentimeter zurückgehen.