Klimaschutz

Klimakrise: Wie Starkregen der Wirtschaft schadet

Weil extreme Regenfälle durch den Klimawandel häufiger werden, entwickle sich dieser zunehmend zum wirtschaftlichen Risiko, warnen Wissenschaftler.

Lydia Matzka-Saboi
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Durch die Erderhitzung werde in der Luft mehr Wasserdampf gespeichert, dadurch entstünden zunehmend extreme Regenfälle.
Durch die Erderhitzung werde in der Luft mehr Wasserdampf gespeichert, dadurch entstünden zunehmend extreme Regenfälle.
Getty Images/iStockphoto

Der Klimawandel beeinflusst alle Bereiche des Lebens, auch die Wirtschaft. Einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zufolge senkt eine hohe Zahl an Regentagen das Wirtschaftswachstum. Insbesondere Industrie und Dienstleistungssektor seien betroffen. "Die Wirtschaft wird weltweit durch mehr Regentage und extreme tägliche Niederschläge gebremst", erklärte PIK-Expertin Leonie Wenz.

Mehr Niederschlag sei zwar im Allgemeinen gut für die Wirtschaft, so Wenz. Dies gelte insbesondere für Volkswirtschaften, die von der Landwirtschaft abhängig seien. Entscheidend sei jedoch, wie sich der Regen über das Jahr verteilt: "Verstärkte extreme Regenfälle erweisen sich als schlecht, besonders für reiche Industrieländer wie die USA, Japan oder Deutschland."

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Wetterextreme nehmen weiter zu

Für die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichte Studie werteten die Forschenden Daten zur Wirtschaftsleistung von über 1.500 Regionen weltweit aus. Diese bezogen sich auf den Zeitraum 1979 bis 2019. Verknüpft wurden diese Daten mit Informationen zu Niederschlägen.

"Unsere Studie zeigt, dass der Fingerabdruck der globalen Erwärmung in den täglichen Niederschlägen erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen hat", erklärte der Co-Autor der Studie, Anders Levermann. Durch die Erderhitzung werde in der Luft mehr Wasserdampf gespeichert, dadurch entstünden zunehmend extreme Regenfälle. "Es sind die Klimaschocks durch Wetterextreme, die unsere Lebensweise bedrohen, nicht die allmählichen Veränderungen", erklärte Levermann.