Klimaschutz
Klimaforscher sagt bis zu 80 Hitzetage pro Jahr vorher
In der ZiB2 am Sonntag war Klimaforscher Marc Olefs zu Gast. Dieser hatte für die Zuseher eine äußerst düstere Prognose parat.
Klimaforscher Marc Olefs stellte sich am Sonntag in der ZiB2 den Fragen von Margit Laufer. Dabei sprach der Leiter der Abteilung Klimaforschung bei Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) über die aktuellen Unwetter-Ereignisse, die Europa fest im Griff haben und gibt auch einen Ausblick auf die Zukunft.
Solche Ereignisse, wie sie nun in Europa beobachtet werden konnten, können man, wenn sie einzeln auftreten, nicht mit dem menschengemachten Klimawandel in Zusammenhang bringen. Wenn sie allerdings, so wie in der Vergangenheit, gehäufter auftreten, so sei ein Zusammenhang klar.
Dürre als ständiger Begleiter
In der Zukunft, so führte der Experte aus, werden im Zuge der Erderwärmung auch die Niederschläge immer mehr zunehmen. Problematisch daran ist auch, dass sich die extremen Wetterlagen, egal ob es sich dabei um Dürre oder Niederschlag handelt, länger halten werden und dadurch regional eine noch stärkere Wirkung entfalten werden.
Sollten die Klimaziele nicht erreicht werden, so drohen die Extrem-Ereignisse von heute zur Norm von morgen werden. Konkret prophezeit Olefs bis zum Ende des Jahrhunderts 60 bis 80 Hitzetage pro Jahr, eine ungleich höhere Anzahl von Hitzetoten wäre beispielsweise die Folge. Denn gleichzeitig würde es auch zur Pol- und Gletscherschmelze kommen. Die Hitze und die Dürre werden künftig ständige Begleiter sein, glaubt der Wissenschaftler.
Dem entgegenwirken könne man entweder mit Symptombekämpfung, etwa durch den Bau von Schutzbecken, um wie im aktuellen Fall besser für Hochwasser gerüstet zu sein. Auf der anderen Seite müsse man die ehrgeizigen Pariser Klimaziele verfolgen, so Olefs.