Verhüllungsaktion

Klimaaktivisten verbanden Denkmälern die Augen

Aktivisten haben Denkmäler in Wien für ihren Protest genutzt und umgestaltet. Sie wollen auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam machen.

Newsdesk Heute
Klimaaktivisten verbanden Denkmälern die Augen
Die Klimaaktivisten vor der Statue von Johann Strauss im Wiener Stadtpark
Scientist Rebellion

Es traf Berühmtheiten aus der Kultur, Wissenschaft, aber auch Politiker: Aktivisten von "Scientist Rebellion", "Scientists For Future Österreich" und Extinction Rebellion Austria verbanden in der Nacht auf Mittwoch Statuen in Wien die Augen.

Die Denkmäler hätten laut den Initiatoren sowieso "mit der Zeit deren eigentliche Bedeutung" verloren. Die Botschaft der nächtlichen Verhüllungsaktion: "Öffne die Augen, sei ehrlich, wir sind im Klimanotstand."

Gezielte Auswahl

Die Denkmäler sind offenbar nicht willkürlich ausgewählt. Die Augen der Komponisten Johann Strauss und Franz Lehár sowie des Malers Hans Makart wurden verdeckt, ""um aufzuzeigen, dass viele der traditionellen Vordenkerinnen und Vordenker der Gesellschaft ihrer Verantwortung in der Klimakrise nicht gerecht werden".

Die Wiener Denkmäler nach der Protestaktion

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    Maler Hans Makart mit verbundenen Augen
    Maler Hans Makart mit verbundenen Augen
    Scientist Rebellion

    Zudem wollte man verdeutlichen, "dass gerade auch Politikerinnen und Politiker die Klimakrise nicht entschlossen genug bekämpfen". Daher verpasste man auch den Denkmälern von Ex-Bundespräsident Adolf Schärf und Ex-Kanzler Leopold Figl Tücher und Banner.

    Weiter heißt es, dass es die Statuen von Adam Smith, Siegfried Marcus und Joseph Ressel getroffen hätte, weil "Kolleginnen und Kollegen sämtlicher Disziplinen nach wie vor eher Teil des Problems statt Teil der Lösung sind“. Um auf die klimaschädliche Bauwirtschaft und den Bodenverbrauch hinzuweisen, wurde auch Johann Bernhard Fischer von Erlach verhüllt.

    Warnung von Wissenschaftlern

    Die Protest-Aktion wurde anlässlich der bis Freitag laufenden Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) durchgeführt. Es handelt sich um eine gemeinnützige internationale Vereinigung, die auf dem Gebiet der Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaft forscht. Ihre Vision ist es laut eigener Angabe, "eine nachhaltige und gerechte Zukunft für die Menschheit und den Planeten zu verwirklichen."

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
      red
      Akt.
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