Wien
Klimaaktivisten formieren sich im Wiener Protestcamp
Gegner der Stadtstraße planen eine bundesweite Konferenz im Protestcamp abzuhalten, um "gemeinsam Pläne für Aktionen zu schmieden".
Österreichs Klimaaktivisten kämpfen aktuell an mehreren Fronten: Die Stadtstraße in Wien, die Ostumfahrung in Wiener Neustadt, in Kärnten der Ausbau der B100 oder die zwei geplanten zusätzlichen Stadtautobahnen in Linz. Um sich zu formieren, kündigt die "Lobau bleibt"-Bewegung nun eine "bundesweite Konferenz" in der Bundeshauptstadt (Donaustadt) an.
Am 10. und 11. September wollen sich die Klimaaktivisten im Lobaucamp in der Anfanggase (Donaustadt) treffen. Man will "gemeinsam Pläne für Aktionen und gegenseitige Unterstützung schmieden", so die Ankündigung. Sollte sich an der "zukunftsfeindlichen Klima- und Verkehrspolitik nichts ändern", erwartet man umfangreiche Aktionen in ganz Österreich.
"Wenn sie nicht handeln, werden wir es tun!"
"Wer 2022 noch fossile Großprojekte baut und Menschen in ihre Autos zwingt, hat die Drastik der Klimakrise nicht verstanden. Wenn sie nicht handeln, werden wir es tun! Unser Protest wächst und wird immer lauter und stärker – nicht nur in Wien", sagt Lena Schilling vom Jugendrat und Sprecherin von "Lobau bleibt".
Am Treffen teilnehmen werden auch Aktivisten aus Salzburg, die gegen den Bau der Mönchsberggarage protestieren. Bei einer Befragung sprachen sich 84 Prozent der Bevölkerung gegen das Projekt aus, das nun vor dem Aus steht. "Letzte Woche hat die Bevölkerung von Salzburg gesprochen. Wir wollen keine weiteren Bauprojekte für Autos, sondern eine ernsthafte Mobilitätswende" betont Sophie Schönamsgruber vom Aktionsbündnis Mobilitätswende Salzburg. Der Erfolg in Salzburg soll laut Aktivisten kein Einzelfall bleiben, sondern erst der Beginn sein.