Nach Protest
Klima-Shakira sitzt jetzt in Wiener Häfn hinter Gitter
Klima-Aktivistin Anja Windl, auch bekannt als Klima-Shakira, sitzt seit Freitag in einer Zelle in der Justizanstalt Josefstadt.
Wie die "Krone" am Freitag berichtet, soll Klimaaktivistin Anja Windl in die Justizanstalt Josefstadt gebracht worden sein. Sie sorgte bereits mit zahlreichen Klima-Protesten und Klebeaktionen für Schlagzeilen – saß bereits mehrmals im Polizeianhaltezentrum. Auch am Dienstag wurde sie von der Polizei in Gewahrsam genommen, nachdem sie sich mit Superkleber und Sand vor das Parlament geklebt hatte. Laut "Letzte Generation" soll sie wegen doppelter Sachbeschädigung angeklagt werden, da beim Lösen die Fahrbahn beschädigt wurde
Kritische Infrastruktur und Tatbegehungsgefahr
Wie "Heute" von der Staatsanwaltschaft Wien in Erfahrung bringen konnte, wurde ein Antrag auf Untersuchungshaft gegen Anja Windl gestellt. Ihr wird vorgeworfen zum wiederholten Mal schwere Sachbeschädigung begangen zu haben – es bestehe daher eine Tatbegehungsgefahr, erklärt Judith Ziska, Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft.
Anja Windl war laut Staatsanwaltschaft die einzige Aktivistin, die sich sowohl am Montag auf der Autobahn, als auch am Dienstag vor dem Parlament mit der neuartigen Verbindung aus Superkleber und Sand de facto auf die Straße betoniert hatte. Einsatzkräfte musste die junge Frau anschließend freimeiseln, was zu erheblichen Straßenschäden geführt hatte.
Bei den Örtlichkeiten handelte es sich um Verkehrsknotenpunkte, die ein wesentlicher Bestand der kritischen Infrastruktur sind. Daher fiel die Entscheidung einen Antrag auf Untersuchungshaft zu stellen. Ein Richter wird am Freitag über das Schicksal der Klima-Aktivistin entscheiden. Windl selbst äußerte sich zu den schweren Vorwürfen bislang nicht.