Wien
Geheim-Gönner kaufen Klima-Kleberin aus Häfn frei
Eine Haupt-Akteurin der Klima-Kleber hat bereits reihenweise Strafen kassiert, bezahlen tut sie sie aber nicht. Dafür musste sie kürzlich in den Häfn.
Es brennt den Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" nicht nur an den vom Kleber aufgerissenen Handflächen. Mit dem Anpicken an den Fahrbahnen in Wien, jetzt auch in Graz und auch international will die Gruppierung auf die drohende Katastrophe durch die Erderwärmung aufmerksam machen. Sie schaffen es mit ihren Aktionen zwar in die Schlagzeilen, doch Sympathie-Punkte gibt es bei den Autofahrern für ihre Straßenblockaden keine, eher im Gegenteil.
Ihr Vorgehen ist dabei immer gleich, wie nun ein Bericht des "Profil" enthüllt. Das Magazin durfte die Aktivisten im Vorfeld einiger ihrer Aktionen begleiten. Die Aktionen werden mittels Signal-Gruppe organisiert und Treffen vereinbart. Google Street View hilft dabei, die Rollen der Teilnehmer zu definieren, es werden Banner und Flyer zugeteilt. Erst im letzten Moment, wenn die Klima-Aktivisten bereits auf der Straße stehen, werden die Warnwesten übergezogen und die Transparente ausgepackt.
Zu Beschimpfungen der Demonstranten kommen die Erklärungen der Lenker, dass man zur Arbeit unterwegs sei – begleitet werden die Szenen von einem Hupkonzert. Noch bevor die Polizei eintrifft, folgt das Festkleben an der Fahrbahn. Ein Vorgehen, das allerdings auch innerhalb der Szene nicht unumstritten ist: es würden Menschen "ohne Entscheidungsmacht" getroffen, halten ihnen Gleichgesinnte vor.
"Königsbiene" zahlt Strafen nie
Haben die Beamten sie schließlich vom Asphalt geschabt, setzt es Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht sowie Verbleibs bei Rot auf der Fahrbahn – danach gehen wieder alle ihres Weges. Tatsächlich fassen die Aktivisten für ihre Aktionen nur Verwaltungsstrafen in der Höhe von rund 150 Euro aus.
Dabei sammeln sich bei den Rädelsführern schon ordentliche Strafbeträge an. Die 31-jährige Mikrobiologin Martha Krumpeck ist eine der "Königsbienen" der in Österreich noch kleinen Bewegung und hält den Rekord. Die Strafen bezahlt sie aber nicht – aus Prinzip. Deswegen musste sie auch schon einmal eine Ersatzfreiheitsstrafe über 42 Tage antreten. Doch wie "Profil" berichtet, blieb sie nicht lange im Häfn.
Geheime Gönner hatten mit ihrem Geld die Ersatzfreiheitsstrafe von 42 auf 12 Tage verkürzt. "Ich bin zurück aus dem Urlaub", soll Krumpeck bei der Entlassung kokettiert haben und gleich zum nächsten Klebe-Protest Richtung Opernring gefahren sein.
Geheime Spenden finanzieren Protest
Wie ihre Mitstreiterin und Arbeitskollegin Caroline Thurner (52) schildert, finanzieren sie Plakate, Flyer, Banner und den Superkleber durch den sogenannten "Climate Emergency Fund". In diesen Fonds würden reiche Leute einzahlen, die "ein schlechtes Gewissen haben". Wer genau, das wisse sie nicht. Doch über eine Kontaktadresse in Deutschland werde auch sie bald ein freiberufliches, versteuertes Nebeneinkommen über 20 Wochenstunden beziehen. Beruf: Aktivismus...
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