Vorarlberg
"Klima-Kleberin" auf dem Scheiterhaufen verbrannt
Eine geschmacklose Aktion sorgte für Kritik, wird aber keine strafrechtlichen Folgen nach sich ziehen, wie nun bekannt wurde.
Das Verbrennen der "Funkenhexe" hat in Vorarlberg eine lange Tradition, vergangenen Monat machte ein zeitgenössischer und geschmackloser Twist im Rahmen des Brauchtums aber speziell die Anhänger der Klimabewegung brennheiß: Die Funkenzunft Vandans im Montafon verkleidete ihre Funkenhexe als "Klima-Kleberin", in Anlehnung an die Aktivisten der Letzten Generation.
Diese brachte daraufhin eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch ein. Menschen, die sich für eine gute Zukunft einsetzen, würden mit dem Tod bedroht, hieß es darin. Strafrechtliche Folgen wird es für die Organisatoren aber nicht geben, wie nun bekannt wurde. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft gegenüber dem ORF.
Tradition wird zunehmend kritisch gesehen
Vonseiten der Funkenzunft hieß es, dass man die Klimakleber auf satirische Weise darstellen wollte und man keinesfalls jemanden angreifen wollte. In Vorarlberg brennen am Funkenwochenenede traditionell die Scheiterhaufen. Die Hexe steht dabei als Symbolbild für den Winter, der ausgetrieben wird. Wegen der Diskussion, ob das Verbrennen einer weiblichen Figur menschen- bzw. frauenverachtend ist, verzichten einige Zünfte inzwischen auf eine Hexe.
Bei den Funkenzünften finde bereits ein Umdenken statt, sagte Barbara Lässer, Präsidentin der Vorarlberger Fasnatzünfte. Die Entscheidung, ob eine Hexe verbrannt werden soll oder nicht, liege aber letztendlich bei jeder Funkenzunft selbst.