Wien
Polizei lässt Klima-Kleber auf Schilderbrücke sitzen
Kleben und kleben lassen: Montagfrüh besetzen die Klima-Aktivisten auch eine Schilderbrücke bei der Wiener Praterbrücke. Die Polizei lässt sie.
Am Praterstern in Wien-Leopoldstadt stand der Verkehr, auch am Döblinger Gürtel ging nichts. Bereits um 8 Uhr kletterten Mitglieder der Gruppe auch auf die Praterbrücke, um die A23 lahmzulegen. Nach eigenen Angaben sind sie dort drei Stunden später immer noch. Die Polizei lässt sie sitzen.
"Bewusst zurückgelassen"
"Die Polizei lässt Menschen auf einer Schilderbrücke über der Tangente bewusst zurück. Menschen, die sich gerade für das Überleben von uns allen einsetzen", beklagt die Aktivisten-Gruppe auf ihrem Twitter-Account. Nach etwa drei Stunden ist die Brücke also nach wie vor besetzt.
Schon in der Früh postete die Gruppe ein Video von der Brücke auf ihren sozialen Netzwerken. "Klima-Shakira" Anja Windl meint darin, vor der Aktion Respekt zu haben. "Ich hatte wahnsinnige Panik davor, heute hier hochzusteigen", gibt die Aktivistin in dem Handyvideo zu.
Aktivisten "stellen kein Verkehrshindernis dar"
Von der Polizei heißt es, die Veranstaltung sei bereits aufgelöst. "Da die Aktivisten aktuell kein Verkehrshindernis darstellen, werden sie auch nicht entfernt", heißt es von Polizeisprecher Philipp Haßlinger gegenüber "Heute". Dass die Aktivisten von der Polizei zurückgelassen wurden, wie im Posting behauptet, stimmt so nicht. Es sei weiterhin eine Polizei-Gruppe vor Ort, auch ein Polizeisanitäter sei dabei. "Ich gehe davon aus, dass sicher einige der Aktivisten auch festkleben. Sollten sie Hilfe beim Lösen brauchen oder sonst beim Abstieg, sind wir vor Ort", so Haßlinger.
Nach fast sieben Stunden auf der Brücke, um 14.45 Uhr, stiegen die letzten Aktivisten von der Brücke, bestätigt ein Sprecher der Letzten Generation. Insgesamt hatten vier Aktivisten die Brücke besetzt.