Wien
Klima-Kämpferin Lena Schilling kontert Hass-Botschaften
Lena Schilling (22) ist eins der bekanntesten Gesichter aus Österreichs Klima-Bewegung. Das macht sie zum Ziel widerlicher Hass-Kommentare.
Mit der Besetzung der Baustelle des Wiener Lobau-Tunnels und ihrer "Lobau bleibt"-Bewegung wurde Lena Schilling der breiten Öffentlichkeit bekannt. Es folgten zahlreiche TV-Auftritte und weitere Protestaktionen bei denen die junge Klima-Aktivistin auch zu Themen abseits der Wiener Stadtpolitik etwas zu sagen hatte.
"Ich würde gerne über die Neutralität reden, die wir wirtschaftlich nicht haben. Wenn wir über Rüstung reden, dann müssen wir auch sagen, dass Österreich die letzten Jahrzehnte massiv mitverdient hat an Waffenexporten", sagte Schilling etwa im Talk-Format "Wild Umstritten" auf Puls24 Mitte Februar.
Wenige Tage zuvor hatte die 22-jährige Meidlingerin mit ihrer Störaktion am Roten Teppich des Opernballs (siehe Diashow unten) auf sich aufmerksam gemacht:
Ähnlich den Mitstreitern der "Letzten Generation", deren Klebe-Proteste in Wien bereits wochenlang für Chaos gesorgt haben, wird auch Schilling als eine der bekanntesten Gesichter der heimischen Klimaschutz-Szene zur Zielscheibe des Hasses.
"Bist du diese Klimab***?"
Auf Twitter macht sie nun einen Teil der abscheulichen Kommentare, die an sie gerichtet sind, öffentlich: "Bist du diese Klimabitch? Du wärst besser aufgehoben in Afghanistan!", schreibt etwa ein anonymer User. Ein anderer fordert sie etwa auf, sich am nächsten Baum aufzuhängen.
"Ich hab lang gehadert ob ich diese Kommentare und Nachrichten veröffentlichen soll. Aber dann schreiben mir Leute wieder, warum ich Feministin bin und dass doch eh alles gut ist. Nein, das ist es nicht!", schildert Schilling ihre Beweggründe hinter dieser Offenlegung am Dienstagabend.
Die Reaktionen auf die veröffentlichten Hasskommentare sind eindeutig: "Schrecklich", "Grausliche Leute gibts leider mehr als man glaubt" und "Namen veröffentlichen und anzeigen" ist da zu lesen.