Welt
Klima-Chaot klebt Kopf an weltberühmtem Gemälde fest
Drei Aktivisten wurden nach einem Klebe-Anschlag auf das Meisterwerk von Johannes Vermeer in Den Haag festgenommen.
Sie können es nicht lassen. Rund um den Globus sorgen Klima-Aktivisten mit Klebe-Aktionen für Aufsehen und Aufregung – in Wien hagelte es sogar eine Watsche durch einen erbosten Autofahrer. Am Donnerstag wurde auch im niederländischen Museum Mauritshuis das weltberühmte "Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" des Barock-Malers Johannes Vermeer zum Ziel einer bizarren Klebstoff-Attacke.
Auf einem Video, das in den sozialen Netzwerken verbreitet wird, sind zwei Männer vor dem Bild zu sehen. Plötzlich klebt sich einer davon mit seiner Glatze am Bild fest, während ihm sein Kollege eine Dose Tomatensauce in den Nacken zu leeren scheint. Unbeholfen versucht sich der Klima-Kleber aus seiner Jacke zu schälen, um das darunterliegende T-Shirt mit dem Slogan "Just Stop Oil" freizulegen.
Mit Publikum war nicht zu spaßen
Sein Compadre, ebenfalls mit der Faust an der Wand festgeklebt, schrie derweil auf Englisch Parolen in den Raum: "Wie fühlt ihr euch, wenn etwas Wunderschönes und Unbezahlbares direkt vor euren Augen vermeintlich zerstört wird? Fühlt ihr Entrüstung / Zorn? Gut!"
Mit der Fassungslosigkeit des Publikums konfrontiert, gestand er dann aber noch kleinlaut ein, dass das Gemälde ohnehin durch eine Glasplatte geschützt sei. Derweil wischte der Kopf-Kleber artig mit seinem Shirt die Saucen-Spritzer vom vergoldeten Rahmen.
Die beiden Chaoten und noch ein dritter Beteiligter wurden dann von der Polizei abtransportiert und festgenommen. Das Bild selbst wurde Exekutiv-Angaben zufolge glücklicherweise nicht beschädigt. Einige Säle der Ausstellung wurden dennoch für Besucher geschlossen.
Klima-Kleber gegen Kunst
Die Offensive der Klima-Kleber hat in Museen rund um den Globus für Alarm-Stimmung gesorgt. In London hatten Aktivisten ein berühmtes Gemälde von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beschmiert, in Deutschland traf Kartoffelpüree auf ein Werk von Claude Monet. "Auf einem toten Planeten gibt es keine Kunst", so die Parole dazu.
In Wien hat man deshalb bereits Vorkehrungen vor solch kulinarischen und klebrigen Anschlägen auf die eigenen Kunstschätze getroffen. Mehr dazu in: So schützen sich Wiens Museen vor Kunst-Attacken >>