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Kleinstadt zittert vor entlassenem "Kannibalen"

Heute Redaktion
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Dale B. posiert auf einem Selfie mit einer Axt. Das Bild wurde 2014 im Zuge des Prozesses veröffentlicht.
Dale B. posiert auf einem Selfie mit einer Axt. Das Bild wurde 2014 im Zuge des Prozesses veröffentlicht.
Bild: picturedesk.com

Dale B., auch bekannt als der "Kannibale von Canterbury", wollte ein Mädchen enthaupten und essen. Jetzt hat er sich ein neues Zuhause gesucht – die Nachbarn sind nicht erfreut.

Der 62-Jährige aus Canterbury war 2014 zu einer Haftstrafe von neunjährigen Jahren verurteilt worden, nachdem er einer 14-Jährigen gegenüber angekündigt hatte, sie enthaupten und essen zu wollen, nachdem er mit ihr Sex gehabt habe.

Dazu kam es glücklicherweise nie. Die vermeintliche Jugendliche, die er über das Internet kennengelernt hatte, erschien nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Ihre wahre Identität ist bis heute nicht bekannt. Während der Verhandlung hatte Dale B. immer behauptet, er habe nur andere User des "Dark Fantasy Network" mit seinen Geschichten schocken wollen. Doch am Tag vor dem geplanten Treffen mit seinem Opfer, beschaffte er sich in einem Baumarkt eine Axt. Mit dieser posierte er danach stolz für ein Selfie.

Ende des vergangenen Jahres wurde Dale B. schließlich nach einem Bruchteil seiner Haftstrafe wegen "guter Führung" entlassen. Seit 4. Jänner hat der Engländer ein neues zuhause gefunden – die 8.000-Seelen-Kleinstadt Blair im US-Bundesstaat Nebraska. Obwohl der Mann als Sexualstraftäter in einer öffentlich zugänglichen Datenbank geführt werden muss, wurden seine neuen Nachbarn nicht über den Neuzugang in ihrer Gemeinde informiert. Sie sind jetzt alles andere als erfreut.

"Es lässt mein Herz rasen"

Sylvia Kasper, die in der selben Nachbarschaft lebt, schildert dem Sender "KMTV", dass sie große Sorge um die Sicherheit der Kinder hat, die unter ihrer Obhut stehen. "Es lässt mein Herz rasen", so die Frau. "Es ist furchterregend, wenn man bedenkt, dass ich eine kleine Hortgruppe leite und jetzt immer genau aufpassen und die Türen verschlossen halten muss.

Zahlreiche Anrainer haben ihre Besorgnis schon bei der örtlichen Polizei Ausdruck verliehen, wie Sheriff Mike Robinson bestätigt. Er selbst habe schon mit einer Person, die in der Gegend lebt und eine junge Tochter hat, gesprochen.

Die Beamten hätten schon einen Überprüfung der Personalien des verurteilten Mannes durchgeführt und fügte an, dass sich direkt vor dem Haus eine Bushaltestelle befindet. Warum genau sich Dale B. diese Adresse für sein neues Leben ausgesucht hat, weiß nicht einmal der Sheriff: "Wir sind genauso frustiert, wie alle anderen auch."

(red)