Salzburg

Kleiner Josef hatte es eilig – Geburt im Rettungswagen

Unverhofft kommt oft: Noch im Rettungsauto erblickte der kleine Josef aus Schleedorf (Salzburg) das Licht der Welt.

Jochen Dobnik
Familie Langwieder mit Rotkreuz-Geburtshelfern (v.l.): Herr Langwieder mit den beiden Töchtern, Rettungssanitäter Hermann Hupf und Michael Furch, Raphaela Langwieder mit Baby Josef und Rotkreuzhelfer Maximilian Gerbl
Familie Langwieder mit Rotkreuz-Geburtshelfern (v.l.): Herr Langwieder mit den beiden Töchtern, Rettungssanitäter Hermann Hupf und Michael Furch, Raphaela Langwieder mit Baby Josef und Rotkreuzhelfer Maximilian Gerbl
Rotes Kreuz Salzburg

"Es ist alles so schnell gegangen", erinnert sich Raphaela Langwieder. Die Salzburgerin war mit ihrem dritten Kind schwanger, als am 2. April nachts um halb drei Uhr die Wehen einsetzten. Obwohl das Rotkreuz-Team bereits wenig später eintraf und sofort mit der werdenden Mutter Richtung Landeskrankenhaus fuhr, brachte sie ihren Sohn Josef noch während der Fahrt zur Welt.

Entbindung am Straßenrand

Bereits wenige Minuten nach der Abfahrt verkürzte sich der Wehenabstand von fünf Minuten auf eine Minute. Dann kündigte auch schon der Blasensprung die nahende Geburt an. Fahrer Hermann Hupf lenkte das Rettungsfahrzeug an den Straßenrand und alarmierte sofort den Notarzt nach. Doch Baby Josef wollte nicht auf ihn warten.

Also assistierte das Team des Rettungsfahrzeugs bei der Geburt. "Das Wichtigste dabei war für uns, ruhig zu bleiben", erzählt Rettungssanitäter Maximilian Gerbl. Während er und Hermann Hupf bereits bei Geburten im Einsatz waren, half Transportführer Michael Furch zum ersten Mal einem Baby auf die Welt. "In einem Geburtskurs lernen wir zwar die wichtigsten Maßnahmen und Handgriffe", erklärt er, "in der Praxis ist das aber dann doch etwas anderes. Umso mehr freue ich mich, dass alles gut funktioniert hat und das Baby gesund zur Welt gekommen ist."

Seine Anwesenheit teilte Baby Josef den Rettungskräften und seiner Mutter mit einem herzhaften Schrei mit. Das Rettungsteam versorgte den Neugeborenen und übergab ihn der freudestrahlenden Mutter. Dann ging es sofort weiter ins Landeskrankenhaus Salzburg, wo sie von den Hebammen der Geburtenstation empfangen wurden.

Vater schneller im Spital als Baby

Auch der Vater war bereits da und stieg sofort zu seiner Frau in den Wagen, um seinen Sohn zu begrüßen. "Ich bin nicht mit dem Rettungsfahrzeug mitgefahren, da ich unsere beiden kleinen Töchter nicht alleine zuhause lassen konnte", erklärt er. "Nachdem meine Eltern die Beaufsichtigung übernommen haben, bin ich sofort losgefahren".

Hier erlaubte sich das Schicksal einen kleinen Scherz: Denn da er einen anderen Weg genommen hatte, war er letztendlich noch vor dem Eintreffen seiner Frau im Krankenhaus.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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