Schon wieder
Klare Verstappen-Worte nach Kanaldeckel-Pannen
Die Formel-1-Testfahrten in Bahrain wurden gleich zweimal durch lose Kanaldeckel gestoppt. Max Verstappen und Charles Leclerc erhöhen den Druck.
Am Donnerstagvormittag löste Mercedes-Pilot Lewis Hamilton mit dem Überfahren der Randsteine im Rahmen der Formel-1-Testfahrten in Bahrain in Kurve elf eine Drainagenabdeckung aus der Verankerung, Ferrari-Ass Charles Leclerc fuhr wenig später darüber, dabei wurde der Unterboden des SF-24 zerstört, die beschädigten Teile in die Firmenfabrik nach Maranello geflogen, um sie zu untersuchen. Die Session hatte nach einer Dreiviertelstunde der vergeblichen Reparaturarbeiten abgebrochen werden müssen.
Doch tags darauf passierte dieselbe Panne noch einmal, genau an derselben Stelle. Diesmal verursachte die Sogwirkung des Red Bull von Sergio Perez die Kanaldeckel-Panne, wieder wurde die Session mit einer roten Flagge unterbrochen, diesmal dauerte es 75 Minuten, bis die Stelle repariert werden konnte.
Schon im Rahmen des Grand Prix von Las Vegas sorgte ein aus der Verankerung gerissener Kanaldeckel für einen Session-Abbruch. Damals wurde der Ferrari von Carlos Sainz schwer beschädigt.
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Verstappen fordert bessere Kontrollen
Deshalb übten die Fahrer, die nicht im Testeinsatz waren, im Rahmen einer Medienrunde heftige Kritik an der doppelten Gulli-Panne. "Es scheint so, als fahren wir an Stellen, wo andere Autos nicht fahren. Diese Dinge sollten etwas genauer überprüft werden. Wir wissen, dass das ein potentielles Problem mit diesen Autos ist. Man weiß ja, wo diese Kanaldeckel sind, also bevor wir loslegen, sollte man noch einmal überprüfen, dass alles fixiert ist. Das ist ein Muss für die nächsten Strecken, dass nicht noch ein Auto beschädigt wird", übte Dreifach-Weltmeister Max Verstappen scharfe Kritik.
Gerade mit der Budgetobergrenze seien derartige Beschädigungen ein Problem, die Reparatur ist schließlich ein Kostenfaktor.
Leclerc: "Großes Glück"
Leclerc, dessen Bolide am Donnerstag von einem losen Kanaldeckel getroffen wurde, fand ebenso deutliche Worte: "Das ist ein ernstes Problem, weil es große Konsequenzen haben kann. Wir müssen in der Zukunft schauen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Wir hatten großes Glück, dass es nicht in einer ähnlichen Situation wie in Las Vegas passiert ist", meinte der Monegassen. In der Glücksspiel-Metropole sei es für den Leclerc-Teamkollegen Carlos Sainz "ziemlich ernst" gewesen. Damals hatte der Gullideckel den Unterboden des Boliden durchschlagen.