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Kira Grünberg setzt sich nach wie vor für Sport ein

Von 27. bis 29. April findet zum 20. Mal das Sport- und Society-Event GTM-Trophy statt. Der Auftakt dazu war im Ströck-Feierabend in Wien.

Heute Redaktion
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Die Jubiläumsausgabe der 20. GTM-Trophy (Golf, Tennis und Oldtimer-Challenge inklusive einem Gala-Abend in Bad Ischl) soll etwas ganz Besonderes werden. Deshalb trafen sich die Protagonisten vorab zum einem Frühstück im Ströck-Feierabend, wo "Heute" auch Neo-Politikerin und GTM-Trophy-Gallionsfigur Kira Grünberg zum Interview traf.

Die nach einem Unfall 2015 Querschnitt gelähmte Stabhochspringerin hat selbst schon finanzielle Hilfe dank der GTM-Charity erhalten. Sie unterstützt die Veranstaltung genauso wie Lukas Müller, der sich 2016 auf der Skiflugschanze am Kulm schwer verletzte und seitdem mit einer inkompletten Querschnittlähmung lebt.

"Heute": Sind Sie derzeit viel unterwegs?

Kira Grünberg: Ja, sehr viel. Üblicherweise bin ich zwei bis drei Mal pro Monat in Wien, aber da gerade viele Ausschüsse und Sitzungen sind, bin ich derzeit wöchentlich in Wien.

Wo leben Sie da?

Ich habe mehrere Hotels in der Nähe des Parlaments ausprobiert und jetzt eines gefunden, wo ich mich wohl und ein bisschen heimelig fühle.

100 Tage neue Regierung. Wie läuft's?

Ich glaube, dass man die Veränderung spüren kann und ein frischer Wind weht.

Was sehen Ihre Pläne in der Politik aus?

Es braucht oft nicht mehr Geld, um Veränderungen herbeizuführen, sondern man schafft viel mit Umstrukturierung. Ich bin Behindertensprecherin, aber ich fühle mich immer noch als Sportlerin, daher liegt mir Sport sehr am Herzen und vor allem behindertengerechter. Eine große Baustelle ist die persönliche Assistenz, da weiß ich, wovon ich rede. Ich selbst habe fünf Assistentinnen, weil ich seit meinem Unfall viele Dinge nicht selbst machen kann. Leider gibt es pro Bundesland andere Regelungen, was Freizeit oder Arbeitsassistenz betrifft. Daran arbeite ich, dass jeder die bestmögliche Betreuung bekommt. Ich habe alle fünf für meine Bedürfnisse selbst angelernt und bin dankbar, dass ich so ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Wie sieht Ihre Arbeit abseits der Parlamentssitzungen aus?

Ich beantworte viele Emails aus der Bevölkerung, ich muss mich nach wie vor in die neue Materie einlernen und lege Lesetage ein. Derzeit toure ich auch durch Tirol, um den Ist-Zustand von Vereinen und Organisationen zu erfassen, um mir ein eigenes Bild zu machen und wo Verbesserungen nötig sind.

Wie entspannen Sie sich am liebsten?

Am meisten entspanne ich mich beim Spazieren gehen mit meinem Hund Balu (ein Labradoodle), den ich seit Oktober 2016 bei mir habe. Meine Familie hat ihn als Assistenzhund ausgebildet. Daheim hilft er mir, wenn mir Sachen runterfallen, er kann den Kühlschrank oder Laden öffnen und für die Seele ist er auch sehr wichtig.

Ihr Freund studiert nach wie vor in Graz?

Ja, täglich sehen wir uns nicht, aber das war auch nicht anders, als ich als Sportlerin viel unterwegs war. Jetzt bin ich es als Politikerin. Wir nehmen uns aber Zeit zu Zweit, wann immer es geht.

Auch heuer wird mit den Spenden Menschen mit Beeinträchtigung geholfen. Im Jubiläumsjahr geht auch Geld an eine Familie von Licht ins Dunkel.

Ticketsinfos HIER

(man)