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Kingsman: Comic Movie trifft Spionage-Actioner

"Kingsman: The Secret Service" zählte 2015 zu den besten Filmen des Jahres. Völlig zu Recht!

Heute Redaktion
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Colin Firth (li.) und Taron Egerton in "Kingsman"
Colin Firth (li.) und Taron Egerton in "Kingsman"
Bild: Centfox

Unterhaltsam, lässig, very British: Würde Coolness-Guru Guy Ritchie ("Rock 'N' Rolla") die Abenteuer des jungen, klassischen James Bond verfilmen, würde wohl ein Film wie "Kingsman: The Secret Service" herauskommen. Regisseur Matthew Vaughn ("X-Men: Erste Entscheidung") erledigt seinen Job aber ohnehin mit Bravour und liefert schon im März einen Anwärter auf das Action-Abenteuer des Jahres ab.

Als sich Eggsy (Taron Egerton) mit der Gang seines kleinkriminellen Stiefvaters anlegt und in einer Verhörzelle landet, bekommt er Hilfe von unerwarteter Stelle. Harry Hart, Codename Galahad (Colin Firth), ein gepflegt auftretender Gentleman aus der Oberschicht, holt Eggsy aus dem Knast. Bei einem kühlen Guinness verrät er dem Burschen auch, dass dessen Vater einst im Auftrag des Elite-Geheimdienstes "Kingsman" sein Leben ließ.

Dieser hat gerade wieder ein Mitglied verloren: Lancelot (Jack Davenport) wurde von Superschurke Valentine (Samuel L. Jackson) und der tödlichen Bladerunner-Athletin Gazelle (Sofia Boutella) eliminiert. Die Kingsmen suchen daher einen Nachfolger. Gemeinsam mit elf anderen Anwärtern tritt Eggsy zum gefährlichsten Bewerbungsgespräch der Welt an, während Harry Lancelots Mörder aufzuspüren versucht.

Volles Risiko, voller Erfolg

Ein Agenten-Actioner im Stile der frühen Bond-Filme. Der auf einem Comic (von Mark Millar - "Kick-Ass", Wanted") basiert. Mit einem praktisch unbekannten Nachwuchs-Schauspieler in der Hauptrolle... Nein, "Kingsman: The Secret Service" war keineswegs ein Selbstläufer und vorprogrammierter Hit. Das Projekt hätte auch mächtig in die Hose gehen können.

Glücklicherweise beweist Regisseur und Co-Drehbuchautor Matthew Vaughn in jeder Phase des Films kompromisslosen Mut zum Risiko. Explodierende Köpfe, skandalträchtige Witze über Anal-Sex und ein nuschelnder Super-Bösewicht, der kein Blut sehen kann - Vaughn traut sich mit "Kingsman" Einiges, und gerade das macht den Streifen zu einem absoluten Must-see!

Besetzung

Das der Film in den wichtigsten Nebenrollen top besetzt ist, macht ihn natürlich auch nicht gerade unattraktiv. Neben Firth und Jackson brillieren Mark Strong als "Q"-Pendant Merlin und Michael Caine als "Kingsman"-Chef Arthur. An der Seite seiner profilierten Kollegen liegert der junge Egerton einen hervorragenden Job ab - er gilt nicht zu Unrecht als Anwärter auf eine Rolle im übernächsten "Star Wars"-Spin-off.

Die umwerfendste Performance kommt aber von Sofia Boutella (bekannt aus diversen Nike-Werbe-Clips). Ihre Unterschenkel-amputierte Killermaschine Gazelle ist die mit Sicherheit beste Bond-Schurkin, die niemals in einem Bond-Film zu sehen war! Mehr davon bitte!

"Kingsman: The Secret Service" startete am 13. März im Kino.

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