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Kindergärtnerin (28) fährt auf rechter Spur Biker tot
Eine Rundfahrt mit einem Camper durch das wunderschöne Neuseeland endete für eine Österreicherin vor Gericht: Sie soll einen tödlichen Verkehrsunfall verschuldet haben.
Die 28-jährige Kindergärtnerin aus Vorarlberg war lokalen Medienberichten zufolge am Donnerstag mit zwei Freunden in einem Miet-Camper auf der südlichen Hauptinsel Neuseelands unterwegs gewesen, als es gegen 10.40 Uhr vormittags zu dem tödlichen Unglück kam.
Nahe dem für seinen Felskugel-Strand weltberühmten Fischerdorf Moeraki kollidierte der Van auf dem rechten Fahrstreifen frontal mit einem Motorrad. Der 42-jährige Biker aus Auckland hatte keine Überlebenschance und verstarb trotz Reanimationsmaßnahmen mehrerer Ersthelfer noch an der Unfallstelle.
Noch am Freitag musste die Österreicherin vor einem Bezirksgericht erscheinen. Sie wird der groben Fahrlässigkeit im Straßenverkehr beschuldigt, da sie ihren Camper auf dem rechten Fahrstreifen gesteuert hatte – in Neuseeland gilt allerdings Linksverkehr. Die 28-Jährige hat sich laut dem regionalen Nachrichtenportal "Otago Daily News" den Vorwürfen gegenüber schuldig bekannt.
Drei Monate Haft drohen
Das Außenministerium in Wien bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur APA den Fall, auch der österreichische Honorarkonsul in Wellington engagiere sich in dem Prozess.
Ein Urteil wird neuseeländischen Medien zufolge noch bis Ende des Monats erwartet. Der Vorarlbergerin drohen bis zu drei Monate Haft und eine Geldstrafe von umgerechnet etwa 2.600 Euro.
Die Angeklagte wurde derweil unter Auflagen aus der Haft entlassen: Sie musste ihren Reisepass abgeben und darf selbst kein Auto mehr lenken.