Kindergärten auf dem Prüfstand – Wien sticht hervor

Für viele Eltern ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Herausforderung. Viele suchen für ihre Kinder nach Kindergärten, die es ermöglichen, 40 Stunden zu arbeiten. Davon gibt es österreichweit immer mehr Angebote.

Von 52 auf 59 Prozent gestiegen

Ein am Dienstag veröffentlichter Monitoring-Bericht der Statistik Austria zur elementaren Bildung zeigt, dass es in Österreichs Kindergärten mehr Plätze gibt, bei denen für beide Eltern ein Vollzeitjob möglich ist. Der Anteil ist bei den Kindern bis fünf Jahre innerhalb eines Jahres von 52 Prozent auf nunmehr (Schuljahr 2023/24) rund 59 Prozent gestiegen. Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) sah darin einen Beleg für die Wirksamkeit der Politik der Regierung.

Wien klarer Spitzenreiter

Insgesamt wurden im vergangenen Schuljahr 196.000 Kinder in einer Krippe oder einem Kindergarten betreut, dessen Öffnungszeiten mit Vollzeitjobs beider Eltern vereinbar sind. Das sind 25.600 Kinder mehr (plus 15 Prozent) als noch ein Jahr zuvor, erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas bei einer Pressekonferenz.

Dabei gibt es in Wien die meisten Kindergartenplätze, die lange genug offen und wenige Schließtage in den Ferien haben. 90 Prozent aller Plätze sind vollzeittauglich, auf Platz 2 liegt das Burgenland, gefolgt von Vorarlberg. Schlusslicht ist Oberösterreich. Erfreulich ist, dass bis auf die Steiermark in allen Bundesländern die Quote gestiegen ist.

Ludwig: "Setzen neue Standards"

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich am Mittwoch glücklich über die Entwicklung in der Bundeshauptstadt. "Mit dem beitragsfreien Kindergarten, den wir in Wien bereits 2010 eingeführt haben, und den mittlerweile über 100 Gratis-Ganztagsschulen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern und Sozialkompetenzen stärken, setzt die Wiener Sozialdemokratie neue Standards", schrieb er auf X.

"Gleiche Chancen für alle Kinder – dafür steht die Sozialdemokratie! Denn Bildung ist der Schlüssel zu sozialer Teilhabe und ermöglicht allen ein selbstbestimmtes Leben!", so der Bürgermeister abschließend.