4 Jahre Haft für Ex-Amtsleiter
Kinder vor laufender Kamera misshandelt – jetzt Prozess
Seit 2019: Ein ehemaliger Amtsleiter aus OÖ soll sich des schweren Kindesmissbrauchs schuldig gemacht haben. Am Montag stand er in Ried vor Gericht.
Die Vorwürfe wiegen schwer: Am Montag musste sich ein ehemaliger Amtsleiter aus dem Innviertel am Landesgericht Ried verantworten. Eine lange Liste an Kindesmissbrauchsdelikten stand im Raum.
Unter anderem soll der Mann in Live-Chats Kontaktpersonen dafür bezahlt haben, sexuelle Handlungen an jungen Mädchen auf den Philippinen durchzuführen. In vielen Fällen habe es sich laut Staatsanwaltschaft um Minderjährige gehandelt.
Gezielt nach Kindern gefragt
Außerdem soll sich der Angeklagte über einen Messenger-Dienst einschlägige Fotos und Videos schicken haben lassen. In den Live-Videocalls habe er vor den Unmündigen auch sexuelle Handlungen an sich selbst durchgeführt, so der Vorwurf.
Der Mann soll von Beginn an gezielt nach Kindern gefragt haben. Das Bildmaterial und die Videos habe er außerdem auch an andere Personen weitergeleitet. Der Ex-Amtsleiter ist kein Einzelfall – schon 2023 machte eine erschreckend ähnliche Geschichte in OÖ Schlagzeilen.
Vier Jahre Haft für Ex-Amtsleiter
Laut Staatsanwaltschaft reichen die Vergehen bis ins Jahr 2019 zurück. Festgenommen wurde der ehemalige Amtsleiter aber erst im Jänner 2024, nachdem US-Behörden dem Landeskriminalamt Ermittlungsergebnisse übermittelt hatten. Der Mann war seitdem in Untersuchungshaft.
Am Montagnachmittag gab es dann schon ein rechtskräftiges Urteil. Denn: Der Amtsleiter hatte sich schon im Vorfeld geständig gezeigt. Er wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt.
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