Fussball

Kinder-Stiftung distanziert sich nach Eklat von Ronaldo

Skandal um Cristiano Ronaldo. Der United-Star soll einen 14-Jährigen attackiert haben. Jetzt distanziert sich die Organisation "Save the Children".

Sebastian Klein
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"Save the Children" distanziert sich von Botschafter Cristiano Ronaldo.
"Save the Children" distanziert sich von Botschafter Cristiano Ronaldo.
Instagram

Diese Bilder und Schilderungen hinterlassen Fans fassungslos. Superstar Cristiano Ronaldo ließ seinen Frust über die Niederlage gegen Everton am Samstag an einem jungen Stadionbesucher aus. Seine Entschuldigung mittels Instagram kann die Wogen nicht glätten.

Die Polizei ermittelt bereits in der Sache. Erste Konsequenzen gibt es für Ronaldo allerdings von "Save the Children". Die Stiftung distanziert sich nach dem Vorfall von Ronaldo. Der 37-Jährige ist kein Botschafter mehr, sagt ein Vertreter in der "Sun". Der Grund: "Save the Children" arbeite für die Sicherheit, Gesundheit und Bildung von Kindern. Das steht für die Organisation offenkundig im Widerspruch zu den Handlungen des Kickers.

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    Cristiano Ronaldos Karriere ist nicht wie jede andere. Kaum einer vor ihm konnte so viele Titel und Auszeichnungen gewinnen, niemand so viele Rekorde knacken. "Heute" hat den Überblick über die besten Momente seiner beispielhaften Karriere.
    Cristiano Ronaldos Karriere ist nicht wie jede andere. Kaum einer vor ihm konnte so viele Titel und Auszeichnungen gewinnen, niemand so viele Rekorde knacken. "Heute" hat den Überblick über die besten Momente seiner beispielhaften Karriere.
    (Bild: EPA, picturedesk.com/APA, Reuters)

    Was ist passiert?

    Manchester United verliert gegen den akut abstiegsgefährdeten FC Everton 0:1. Ronaldo geht einmal mehr leer aus. Der Rekordmeister ist nur mehr Siebenter der Premier League. Die Champions-League-Ränge drohen, in weite Ferne zu rücken.

    Was im Goodison Park dann passiert, sorgt für hohe Wellen. Ronaldo wird von den Kameras gefilmt, wie er seine Stutzen runterzieht, sein geschundenes, blutiges Schienbein präsentiert. Hinkend schleppt er sich in Richtung Spielertunnel, sein Frust steht ihm ins Gesicht geschrieben. Dann fangen Handy-Videos ein, wie Ronaldo seinen Arm ruckartig nach unten bewegt – direkt im Anschluss ist ein Scheppern zu hören.

    "Jacob war total schockiert"

    Eine Mutter erhebt in den sozialen Medien schwere Vorwürfe. Sie behauptet, Ronaldo habe ihrem 14-jährigen Sohn das Handy aus der Hand geschlagen. Er habe den Fußballer lediglich beim Gang in die Kabine gefilmt. Zudem zeigt sie ein Foto von einem blauen Fleck auf der Hand. Dieser soll vom Hieb des Portugiesen stammen.

    Sarah Kelly zeigt auch ein Bild des kaputten Telefons. "Ich bin schockiert, wie ein professioneller Fußballer ein Kind so angreifen kann", schreibt die Engländerin. "Ronaldo ist selbst Vater! Wie würde er reagieren, wenn man sowas seinem Kind antun würde", so die erboste Mutter weiter.

    Cristiano Ronaldo ärgert sich über die Niederlage und das blutige Bein, schlägt dann einem Kind das Handy aus der Hand.
    Cristiano Ronaldo ärgert sich über die Niederlage und das blutige Bein, schlägt dann einem Kind das Handy aus der Hand.
    IMAGO Images

    Weiters gibt Kelly an, dass ihr Sohn am Samstag zum ersten Mal im Stadion gewesen sei. Er leide an Autismus. Die Mutter sagt: "Ich habe geweint. Jacob war total schockiert. Er hat es nicht wirklich verarbeiten können, was passiert ist. Er ist sehr aufgebracht und will zu keinen Spielen mehr gehen. Er ist ein autistischer Bub und wurde von einem Fußballer attackiert. So sehe ich das als Mutter.

    Ronald sagt "Sorry", Polizei ermittelt

    Ronaldo hat sich inzwischen auf Instagram zu Wort gemeldet. Sein Statement: "Im Fußball ist es nie einfach, in solchen Momenten mit seinen Emotionen umzugehen. Aber wir müssen dabei immer respektvoll und geduldig bleiben, Vorbilder für die Jungen sein, die das schöne Spiel lieben."

    Ronaldo weiter: "Ich möchte mich für meinen Ausbruch entschuldigen. Und, wenn möglich, diesen Fan zu einem Spiel ins Old Trafford einladen. Als Zeichen von Fairplay."

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      IMAGO Imago

      Damit ist die Sache wohl längst nicht gegessen. Dem fünffachen Weltfußballer drohen Sanktionen von Klub und Liga. Zudem hat die Merseyside Police inzwischen bestätigt, dass sie in der Sache ermitteln. Dabei wird Ronaldos Name aber nicht genannt.