Oberösterreich
Kinder starben an Grippe – Ärztin spricht nun Klartext
In einem Linzer Krankenhaus sind zwei Kinder an einer echten Grippe gestorben. Jetzt sagt eine Ärztin, was sie so noch nicht erlebt hat.
Die Aussendung des Kepler Universitäts Klinikums (KUK) von Montagfrüh war dramatisch: Im Linzer Krankenhaus sind zwei Kinder in Verbindung mit der echten Grippe gestorben.
Außerdem schwebt ein weiteres Kind aufgrund einer Herzmuskelentzündung in akuter Lebensgefahr. Darüber hinaus leiden andere Patienten als Folge der Grippe an Gehirnentzündungen.
Österreich wird dieser Tage von einer dreifachen Infektionswelle getroffen: Influenza, COVID und RS-Virus. Dadurch werden die erkrankten Patienten in den Krankenhäusern immer mehr. Sehr viele Kinder und Jugendliche müssen gerade wegen der Grippe stationär im Kepler Klinikum betreut werden. Leider auch einige mit gefährlichen Folgeerkrankungen, wie es in der Erklärung heißt. "Heute" hat berichtet.
Eine Ärztin bringt jetzt die dramatische Lage angesichts der Grippewelle auf den Punkt:
"In dieser Häufung noch nicht gesehen"
"Die zwei Todesfälle der Kinder machen uns Ärzte sehr betroffen", sagt Ariane Biebl von der Kinder- und Jugendheilkunde des Kepler Universitäts Klinikums gegenüber "Heute". "So viele Grippefälle wie aktuell habe ich in dieser Häufung noch nicht gesehen."
„"So viele Grippefälle wie aktuell habe ich in dieser Häufung noch nicht gesehen." Ariane Biebl, Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler Universitäts Klinikum“
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Eines der fünf wegen Grippe stationär behandelten Kinder hängt laut Biebl noch an der Herz-Lungen-Maschine. Generell gebe es momentan "nicht wenige Patienten mit Co-Infektionen RSV und Influenza", so die Ärztin. "Es gibt aktuell einen leichten Rückgang an RSV-Infektionen, aber bei der Grippe traue ich mir derzeit keine Prognose", so Biebl. "Es kann sein, dass die Grippe nach wie vor in dieser Intensität bleibt."
„"Es kann sein, dass die Grippe nach wie vor in dieser Intensität bleibt."“
Bei der Grippe sei es außerdem im Moment "noch zu früh, um einen Rückgang an Infektionen im Krankenhaus zu beobachten".
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Volle Kinderambulanzen
Angesichts der Triple-Grippewelle spitzt sich die Situation in den Spitälern zu: "Es ist ein Wahnsinn, was sich hier auf der Kinderambulanz abspielt", sagt ein Spitalsmitarbeiter des Universitätsklinikums in Tulln (Niederösterreich) kopfschüttelnd.
Eltern würden stundenlang mit weinenden Kindern auf ärztlichen Rat warten. Das Personal kann die Flut an Patienten neben jenen, die stationär in Behandlung sind, fast nicht mehr stemmen.