Welt
Kind verübt Anschlag in Kabul – fünf Tote
Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind Medienberichten zufolge zumindest fünf Menschen getötet worden.
Verübt wurde der Anschlag von einem erst zwölf oder 13-jährigem Kind, wie die Polizei meldet. Der minderjährige Selbstmordattentäter habe im Diplomatenviertel unweit von mehreren Botschaften und nahe des Gebäudes, in dem die Redaktion des Staatfernsehens sitzt, einen Sprengsatz gezündet. Dabei sollen mindestens fünf Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden sein. Alle Opfer seien Afghanen und Zivilisten.
Die Miliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag bereits für sich. Auf wen oder was es der minderjährige Täter konkret abgesehen hatte, ist zunächst noch unklar. Der Bub soll mit einem Motorrad relativ problemlos in das streng bewachte Viertel eingedrungen sein.
Regelmäßig Attentate
Allein seit Jahresbeginn gab es in Kabul 17 schwere Anschläge, die hunderte Menschenleben forderten. Im selben Stadtteil kamen erst im Mai 150 Menschen ums Leben, nachdem eine Lastwagenbombe explodiert war.
(ek)