Welt
Kim Jong-un wendet sich mit Botschaft an Putin
Diktator Kim Jong-un hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Botschaft gesendet. Darin bekundet er seine Solidarität mit Russland.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat seine Solidarität mit dem in der Ukraine kriegführenden Russland bekundet. Kim habe seine Unterstützung für die Anstrengungen zum Ausdruck gebracht, Russlands "Würde" gegen "feindliche Kräfte" zu verteidigen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Demnach äußerte sich Kim in einer Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Russland war am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.
„Russland habe das Recht, sich in "Würde" gegen "feindliche Kräfte" zu verteidigen.“
Kim habe in der Botschaft den Sieg Russlands im "großen Krieg der Gerechtigkeit zur Zerstörung des Faschismus" gelobt – ein Verweis auf den Zweiten Weltkrieg. Er habe die Hoffnung ausgedrückt, dass die beiden Länder ihre "strategischen und traditionellen Freundschaftsbeziehungen" weiter entwickelten.
Russlands Krieg in der Ukraine wurde in dem KCNA-Bericht nicht explizit erwähnt. Es hieß aber, Kim habe die entschlossene Solidarität Nordkoreas mit Russland angesichts der russischen Kampagne bestätigt, "die politische und militärische Bedrohung und Erpressung durch die feindlichen Kräfte" zu beenden und "die Würde des Landes zu wahren".
Nordkorea macht USA verantwortlich
Nordkorea hat mehrfach die USA für die Krise in der Ukraine verantwortlich gemacht und attestiert, die "hegemoniale Politik" des von den USA geführten Westens bedrohe den globalen Frieden und die Stabilität. Russlands Invasion in die Ukraine, die den UN-Sicherheitsrat gespalten und faktisch gelähmt zurückgelassen hat, hat auch ein günstiges Umfeld für Kim geschaffen, um seine Waffenentwicklung voranzutreiben. Nach Ansicht der Deutschen Presse-Agentur versuche Kim, Nordkoreas Status als Atommacht zu zementieren und aus einer Position der Stärke ein Ende der lähmenden Sanktionen gegen sein Land zu erwirken. Allein in diesem Jahr hat Nordkorea bislang 15 Raketentests durchgeführt.