Erste Sichtung in Salzburg

"Killer-Hornisse" in Österreich – die ersten Fotos

Am Dienstag wurde am Gelände des Salzburger Krankenhauses erstmals in Österreich die Hornissen-Art "Vespa velutina" gefunden. Wir haben die Fotos.

Peter Reidinger
"Killer-Hornisse" in Österreich – die ersten Fotos
Das erste Foto der "Killer-Hornisse" von Salzburg. Ein Passant fand das Tier am dem Gelände des Spitals.
Pisecker

Es war am Dienstag, als ein Passant am Gelände der Salzburger Christian-Doppler-Klinik eine außergewöhnliche Entdeckung machte. Er fand eine Hornisse, die anders aussah. Ein Bekannter des Mannes wurde stutzig und riet ihm, den Fund zu melden.

Als die Experten des Imkerhofs Salzburg kurze Zeit später die Hornisse begutachteten, war klar: Es war der erste Fund der neuen, asiatischen Hornissenart "Vespa velutina" in Österreich.

Erste Fotos des Fundes, die "Heute" vorliegen, zeigen die in Salzburg entdeckte Hornisse. Sie hat die typische schwarze Färbung an Kopf und Körper sowie hinten einen orange-gelben Streifen.

So unterscheidet sich die asiatische Hornisse von der europäischen.
So unterscheidet sich die asiatische Hornisse von der europäischen.
AGES

Schon seit 2004 breitet sich diese invasive Art in Europa von Südwestfrankreich aus über ganz Europa aus. Im Vorjahr wurde sie das erste Mal in Tschechien und an der Grenze in Ungarn bestätigt.

Die ersten Fotos der Hornisse

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    Diese Hornisse wurde am Dienstag in Salzburg gefunden. Sie zeigt die typischen Merkmale der neuen asiatischen Art.
    Diese Hornisse wurde am Dienstag in Salzburg gefunden. Sie zeigt die typischen Merkmale der neuen asiatischen Art.
    Pisecker

    Die lebende Hornisse wurde mittlerweile an die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) übergeben. Dort wurde das Tier mittlerweile vermessen.

    "Nach derzeitiger Einschätzung handelt sich aufgrund der Jahreszeit um einen Einzelfund, vermutlich einer Königin ohne etabliertes Nest", heißt es von der AGES dazu.

    Vor allem für die Imker im Land könnte die neue Hornissen-Art zum Problem werden. "Die Vespa velutina schädigt Bienenvölker durch gezielte Jagd auf Honigbienen zur Fütterung ihrer Larven. Sie fangen die Bienen in der Luft und transportieren sie in ihre Nester. Dies verursacht erheblichen Stress in den Bienenvölkern, beeinträchtigt ihre Nahrungssuche und führt letztendlich zu einem Rückgang der Bienenvölker", warnte das oberösterreichische Agrarressort am Donnerstag gegenüber "Heute".

    Noch am Donnerstag tagte ein vom Bienenzentrum OÖ initiierter Runder Tisch. Vertreterinnen und Vertreter der Imkerei sowie des Landes Oberösterreich sind eingeladen.

    Erste Maßnahmen werden im Zuge des Runden Tisches erarbeitet. Wir behalten die Situation aufmerksam im Auge
    Michaela Langer-Weninger
    Agrarlandesrätin OÖ (ÖVP)

    Dabei sollen effektive Maßnahmen erarbeitet und diskutiert werden: Hilfe zur Selbsthilfe (Schulungen zur Erkennung und Bekämpfung), mögliche Fördermaßnahmen von Schutzausrüstung und etwaige Forschungsprojekte.

    "Erste Maßnahmen werden im Zuge des Runden Tisches erarbeitet. Wir behalten die Situation aufmerksam im Auge", so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Sie ruft die Imker und die Bevölkerung dazu auf, Funde der neuen Art den Behörden zu melden.

    Auf den Punkt gebracht

    • Am Gelände des Salzburger Krankenhauses wurde erstmals in Österreich die Hornissen-Art "Vespa velutina" entdeckt, wobei Fotos des Fundes vorliegen
    • Die invasive Art kann für Imker problematisch sein, da sie gezielt Honigbienen jagt und deren Völker gefährden kann, was zur Einberufung eines Runden Tisches führte, um Maßnahmen zur Erkennung und Bekämpfung zu erarbeiten, sowie mögliche Fördermaßnahmen zu diskutieren
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