Erste Sichtung in Salzburg
"Killer-Hornisse" in Österreich – die ersten Fotos
Am Dienstag wurde am Gelände des Salzburger Krankenhauses erstmals in Österreich die Hornissen-Art "Vespa velutina" gefunden. Wir haben die Fotos.
Es war am Dienstag, als ein Passant am Gelände der Salzburger Christian-Doppler-Klinik eine außergewöhnliche Entdeckung machte. Er fand eine Hornisse, die anders aussah. Ein Bekannter des Mannes wurde stutzig und riet ihm, den Fund zu melden.
Als die Experten des Imkerhofs Salzburg kurze Zeit später die Hornisse begutachteten, war klar: Es war der erste Fund der neuen, asiatischen Hornissenart "Vespa velutina" in Österreich.
Erste Fotos des Fundes, die "Heute" vorliegen, zeigen die in Salzburg entdeckte Hornisse. Sie hat die typische schwarze Färbung an Kopf und Körper sowie hinten einen orange-gelben Streifen.
Schon seit 2004 breitet sich diese invasive Art in Europa von Südwestfrankreich aus über ganz Europa aus. Im Vorjahr wurde sie das erste Mal in Tschechien und an der Grenze in Ungarn bestätigt.
Die ersten Fotos der Hornisse
Die lebende Hornisse wurde mittlerweile an die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) übergeben. Dort wurde das Tier mittlerweile vermessen.
"Nach derzeitiger Einschätzung handelt sich aufgrund der Jahreszeit um einen Einzelfund, vermutlich einer Königin ohne etabliertes Nest", heißt es von der AGES dazu.
Vor allem für die Imker im Land könnte die neue Hornissen-Art zum Problem werden. "Die Vespa velutina schädigt Bienenvölker durch gezielte Jagd auf Honigbienen zur Fütterung ihrer Larven. Sie fangen die Bienen in der Luft und transportieren sie in ihre Nester. Dies verursacht erheblichen Stress in den Bienenvölkern, beeinträchtigt ihre Nahrungssuche und führt letztendlich zu einem Rückgang der Bienenvölker", warnte das oberösterreichische Agrarressort am Donnerstag gegenüber "Heute".
Noch am Donnerstag tagte ein vom Bienenzentrum OÖ initiierter Runder Tisch. Vertreterinnen und Vertreter der Imkerei sowie des Landes Oberösterreich sind eingeladen.
„Erste Maßnahmen werden im Zuge des Runden Tisches erarbeitet. Wir behalten die Situation aufmerksam im Auge“
Dabei sollen effektive Maßnahmen erarbeitet und diskutiert werden: Hilfe zur Selbsthilfe (Schulungen zur Erkennung und Bekämpfung), mögliche Fördermaßnahmen von Schutzausrüstung und etwaige Forschungsprojekte.
"Erste Maßnahmen werden im Zuge des Runden Tisches erarbeitet. Wir behalten die Situation aufmerksam im Auge", so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Sie ruft die Imker und die Bevölkerung dazu auf, Funde der neuen Art den Behörden zu melden.