Wirtschaft

kika/Leiner-Verkauf: Was die Kunden jetzt wissen müssen

Die Verträge sind unterzeichnet: Die Signa Holding trennt sich nach nur fünf Jahren von kika/Leiner. Wie der Deal aussieht, was das für Kunden heißt.

Wolfgang Bartosch
kika/Leiner wird unter neuem Eigentümer weitergeführt.
kika/Leiner wird unter neuem Eigentümer weitergeführt.
Hans Ringhofer / picturedesk.com

Der Handel Das in Graz ansässige Immobilien-Unternehmen Supernova kauft René Benko Grundstücke, Einrichtungshäuser, Logistikzentren ab und vermietet sie an Hermann Wieser. Der übernimmt gemeinsam mit einem Expertenteam das operative Geschäft, heißt den klassischen Möbelhandel. Wieser war selbst bereits kika/Leiner-Chef, sammelte unter anderem Erfahrungen bei XXXLutz. Nicht Teil des Deals ist das in Bau befindliche Wiener Nobelwarenhaus Lamarr in der Mariahilfer Straße.

Das Kaufhaus Lamarr Der Name ist eine Hommage an die 1914 in Wien geborene Hollywood-Ikone Hedy Lamarr. Das achtstöckige Nobelwarenhaus mit integriertem Lifestyle-Hotel bleibt Teil des Signa-Portfolios. Bereits Ende Juni soll der Rohbau stehen, die offizielle Dachgleiche wird am 29. um 16 Uhr gefeiert. In eineinhalb Jahren folgt die Begrünung des Dachs. Hier entsteht ja ein frei zugänglicher Dachpark. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2025 geplant.

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    Visualisierung Luxuskaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße 10-18
    Visualisierung Luxuskaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße 10-18
    K18 Signa

    Der Preis Wie üblich – geheim. Allerdings sollen, anders als ursprünglich kolportiert, weniger als 400 Millionen Euro geflossen sein. Der Immo-Riese Signa, der 2018 für die kika/Leiner-Immobilien rund 490 Millionen und für das operative Geschäft einen symbolischen Euro hinblätterte, spricht dennoch von einem „sehr guten Investment“.

    Das passiert Derzeit kennt Wieser nur die nüchternen Zahlen. In den nächsten Tagen spricht er deshalb mit der bisherigen Führung, dem Betriebsrat, Lieferanten, Partnern, macht sich selbst ein Bild. Spätestens Ende Juni soll feststehen, wie kika/Leiner umgebaut werden muss, um nachhaltig wieder Gewinn abzuwerfen. Fixes Ziel ist es jedenfalls, "das österreichische Traditionsunternehmen weiterzuführen und nachhaltig in eine stabile und erfolgreiche Zukunft zu führen."

    Die Kunden Die werden vorerst nichts bemerken. Das Geschäft läuft wie bisher weiter, Bestellungen werden wie vereinbart erledigt, Anzahlungen sind sicher, Gutscheine gelten weiterhin. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass im Rahmen der Restrukturierung Häuser zumachen müssen.

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