Kika/Leiner-Pleite – an diesem Tag ist alles vorbei

Die Möbelkette Kika/Leiner steht kurz vor ihrem endgültigen Ende. Nachdem das Sanierungsverfahren gescheitert ist, findet aktuell das Konkursverfahren statt. Am Freitag kam es dabei am Landesgericht St. Pölten zur ersten Gläubigerversammlung, bei der Insolvenzverwalter Volker Leitner den betroffenen Gläubigern Rede und Antwort stand.

Wie der KSV1870 berichtet, wurde dort etwa über den aktuellen Fortbetrieb des Unternehmens gesprochen. Das sei aktuell noch notwendig, um de lagernden Waren abzuverkaufen. Laut Insolvenzverwalter soll dieser Abverkauf in den 17 Filialen mit 31. Jänner beendet werden.

Danach werden Filialen sehr zeitnah ein für alle Mal geschlossen. 1.350 Mitarbeiter haben dann keinen Job mehr. Geprüft werden aktuell noch die zahlreichen Verträge mit Kunden, die Anzahlungen geleistet haben. Die Prüfungen gestalten sich sehr zeitintensiv.

Enorme Schadenersatzansprüche drohen

Bereits vorzeitig gekündigt wurden die Mietverträge mit der Supernova-Gruppe. Aus diesem Umstand werden sich wohl noch hohe Schadenersatzansprüche ergeben. "In welcher Höhe diese tatsächlich bestehen, wird vom Insolvenzverwalter im Insolvenzverfahren genauestens zu prüfen sein." so Karl-Heinz Götze vom KSV1870.

Bis dato wurden rund 1.500 Forderungen von Gläubigern angemeldet. Es ist jedoch in den nächsten Wochen noch mit zahlreichen weiteren Anmeldungen zu rechnen. So fehlen insbesondere auch noch die Insolvenzforderungen der betroffenen Dienstnehmer.

"Erst nach der Prüfungstagsatzung wird eine erste konkrete Einschätzung über das Ausmaß der zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten und eine vorsichtige Quotenprognose möglich sein.", so Karl-Heinz Götze.