Fight im U-Ausschuss

Kickl: "Habe überhaupt keinen Bezug zu Russland"

Bei der Befragung von Herbert Kickl ging es heiß her. Die Abgeordneten lieferten sich wüste Beschimpfungen, der FPÖ-Chef selbst wirkte genervt.

Angela Sellner
Kickl: "Habe überhaupt keinen Bezug zu Russland"
Will nichts mit Russland zu tun haben: FPÖ-Chef Herbert Kickl.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Nach zwei seiner Mitarbeiter war gestern Nachmittag FPÖ-Chef Kickl als Auskunftsperson im U-Ausschuss zu "rot-blauem Machtmissbrauch" geladen. Es ging um seine Zeit als Innenminister, im Fokus standen angesichts der Spionageaffäre um Ex-Verfassungsschützer Ott Vorgänge im BVT.

"Kenne Ott nicht"

In einem Statement vor den Medien betonte Kickl vor Beginn der Befragung: "Ich kenne Herrn Ott nicht." Und zu Russland habe er "persönlich überhaupt keinen Bezug". Das seien alles ÖVP-Themen.

"Nicht informiert"

Dass es einen "Problemfall Ott" gebe, darüber sei er als Minister nicht informiert worden, so Kickl auf die Frage von Verfahrensrichterin Edwards.

"Glatte Lüge"

Und dass er, wie von ÖVP-Fraktionsführer Hanger behauptet, Ott in einen BVT-Job habe hieven wollen, sei eine "glatte Lüge". Wütender Zwischenruf Hangers.

Hickhack

Wilde Diskussionen gab es, inwieweit Fragen zu Russland und Spionage zulässig seien (da nicht Untersuchungsgegenstand). Die Sitzung musste mehrmals unterbrochen werden.

Sauer

Kickl wirkte herablassend bis genervt: "Ich habe nichts zu verbergen, aber das Spiel hier mache ich nicht mit", ärgerte er sich über Fragen von Neos-Mann Shetty. "Sie kennen sich nicht aus." Wieder Unmut im Saal …

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • In der Befragung von Herbert Kickl im U-Ausschuss kam es zu hitzigen Diskussionen, aggressiven Zwischenrufen und Unterbrechungen, wobei Kickl betonte, dass er keinerlei Verbindung zu Russland habe und über Vorgänge beim BVT nicht informiert gewesen sei
    • Kickl wirkte genervt und herablassend und äußerte, dass er sich nicht an diesem "Spiel" beteiligen wolle
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