Mit der neuen "Clothes Swap"-Funktion von Rendernet.ai kannst du in wenigen Sekunden ein neues Outfit ausprobieren – und musst dich nicht einmal umziehen dafür. Du erhältst ein hochauflösendes Bild mit der begehrten Bekleidung. Das Prinzip ist einfach: Du lädst ein Foto von dir hoch – und ebenso eines des Kleidungsstücks, das du anprobieren möchtest.
Rendernet.ai erstellt in wenigen Sekunden ein Bild, das dich im neuen Kleid oder mit dem neuen Anzug zeigt. Mit einer weiteren Funktion kannst du dein virtuelles Alter Ego auch in Bewegung bringen: Du erstellst eine kurze Filmsequenz (fünf oder zehn Sekunden). Du kannst dir auch beim Laufen oder Tanzen anschauen, je nach deinem Prompt (Befehl für die Künstliche Intelligenz). Anderes Feature: Du kannst dich virtuell in eine Umgebung deiner Wahl versetzen. Einfach den richtigen Prompt dazuschreiben – zum Beispiel: "auf einer Party", "in der Großstadt", "am Strand".
Die Technologie der "Clothes Swap"-Funktion von Rendernet.ai verhindert, dass sich Gesichtszüge während der virtuellen Anprobe verändern und ermöglicht präzise Anpassungen.
Rendernets Hybridsystem kombiniert Stable-Diffusion-Modelle mit proprietären Algorithmen.Das FaceLock-Modul isoliert alle Gesichtsmerkmale, während das Controlnet-Modul Körperhaltung und Beleuchtung stabilisiert. Ein dritter KI-Agent analysiert Texteingaben wie "rotes Samtkleid mit V-Ausschnitt" und projiziert diese auf die 3D-Körperkontur.
Mit virtuellen Umkleidekabinen wird schon länger experimentiert – 2023 hat der Online-Händler Zalando eine solche bereits lanciert. Anders als bei Rendernet muss hier aber erst ein Avatar (d. h. ein virtueller Zwilling) erstellt werden, der den eigenen Körpermassen entspricht.
"Schon in den ersten Tests der virtuellen Umkleide konnten wir die Retouren um 40 Prozent reduzieren", sagt Pelin Anlu Bedirhanoglu, die Produktverantwortliche von Zalando. Es geht dabei um mehr als nur Bequemlichkeit und Zeitersparnis: Umweltexperten sehen Potenzial zur Reduktion von Retouren.
Wenn Kunden künftig Bekleidung digital anprobieren, kann das auch das sogenannte "Fast-Fashion-Problem" reduzieren. Werden weniger unpassende Textilien retourniert, spart das viele Tonnen CO2: Zum einen entfällt der unnötige Hin- und Rückversand, zum anderen wird retournierte Ware oft verbrannt. Laut einer Studie des Europäischen Parlaments wird nur ein Prozent aller gebrauchten Klamotten zu neuer Kleidung recycelt.
Modefirmen wie Zara und H&M experimentieren bereits mit der Technologie für virtuelle Kollektionspräsentationen. Statt teurer Model-Shootings pro Design entsteht ein Basisbild, das digital eingekleidet wird. Zudem können neue Modekreationen viel schneller auf den Markt gebracht werden.
Auch für das Influencer-Marketing – mit echten und virtuellen Influencern – ergeben sich mit Tools wie Rendernet neue kreative Möglichkeiten. Influencer sparen Zeit und steigern ihre Reichweite, indem sie ihre Outfits schneller an aktuelle Trends anpassen. Fotoshootings im realen Leben erübrigen sich.