Wien
Kellnerin im Dienst bei Anschlag in Wien getötet
Drei Tote und 15 Verletzte: Das ist die schockierende Bilanz der Terror-Tat Montagabend in Wien. Eines der Opfer war eine Kellnerin in der Innenstadt.
1.000 Polizisten sind auch am Dienstag samt Spezialeinheiten, Kriminalpolizei und Verfassungsschutz im Terror-Einsatz in Wien, so der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei einer Pressekonferenz Dienstagfrüh in Wien. Kurz vor 20 Uhr seien die ersten Notrufe über Schüsse in der Wiener Innenstadt eingegangen, so Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Der Täter sei dann um 20.09 Uhr von Beamten der Spezialeinheit Wega neutralisiert worden.
Weitere Täter nicht ausgeschlossen
Aber: Man könne noch nicht ausschließen, dass es noch andere Täter gibt, sagte Innenminister Nehammer. Die Auffindungssituation der Opfer und das Melden von Schüssen von mehreren Orten deute darauf hin. Derzeit sei es schwierig, Mittäter zu bestätigen oder auszuschließen, so Pürstl. Was Nehammer bisher bestätigen kann: Der Terror in Wien hat drei zivile Opfer gefordert, darunter zwei Männer und eine Frau. Der Täter sei der vierte Tote.
Während zu den männlichen Opfern noch keine Details bekannt sind, dürfte die Identität des weiblichen Opfers feststehen. Wie der "ORF" von vor Ort berichtet, handle es sich bei der Frau um eine Kellnerin, die bei ihrem Dienst in einem Innenstadt-Lokal erschossen worden sein soll. Der mit einem Sturmgewehr und einer Sprengstoffgürtel-Attrappe bewaffnete Täter sei schließlich bei der Ruprechtskirche in Wien erschossen worden. Es habe sich um einen radikalisierte IS-Sympathisanten gehandelt.
Was bisher feststeht
In der Wiener Innenstadt hat es am Montag kurz nach 20 Uhr eine Schießerei gegeben. 15 Menschen sind teils schwer verletzt. Auch ein Polizist wurde schwer verletzt. Zwei Passanten und eine Angestellte wurden getötet. Ein Attentäter wurde von der Polizei erschossen. Die Polizei spricht von sechs verschiedenen Tatorten. Die Wiener Innenstadt ist weiter großräumig abgesperrt. Es wird davon ausgegangen, dass mindestens ein weiterer Täter flüchtig ist. Er soll schwere Waffen haben. Das Innenministerium spricht von einem Terroranschlag. Die Bevölkerung solle nicht herausgehen und öffentliche Orte meiden.