Wirtschaft
Was sich bei Billa jetzt alles ändern wird
Billa will ab sofort auf heimische Produkte setzen. Chef Marcel Haraszti über Preiserhöhungen, Tausende offene Jobs und Corona-Regeln.
Billa markiert ab sofort Austro-Produkte auch am Regal ganz klar. Das kündigte Marcel Haraszti, Billa-Vorsitzender und Vorstand von Rewe International, an. Ist ein Lebensmittel mit "lokal" gekennzeichnet, ist der Lieferant maximal 30 Kilometer von der Filiale entfernt. "Regional" sind Produkte aus dem Bundesland. Das orange Symbol "Österreich" heißt heimisch, aber aus einem anderen Bundesland. Um den Österreich-Anteil bei Billa zu erhöhen, will man gleichzeitig kleinen Herstellern helfen, im Handel Fuß zu fassen. Dabei ist es möglich, nur eine oder zwei Filialen zu beliefern.
Haraszti zu weiteren Themen:
Preise
Das "eine oder andere Produkt" wird im Herbst wohl teurer. Eine Welle von Preiserhöhungen bei Lebensmitteln, wie sie das Wifo zuletzt vorhersagte, kann der Billa-Chef hingegen nicht erkennen. Er spricht von "Angstmache".
Offene Jobs
Rewe (Billa, Penny, Bipa & Co.) sucht "verzweifelt" über 3.000 Mitarbeiter, 1.000 Lehrstellen sind offen. Aber – keine Bewerbungen. Haraszti wünscht sich von der Regierung deshalb "Anreize, damit die Leute wieder arbeiten gehen". Das große Problem seien "nicht zu viele Arbeitslose, sondern zu viele offene Stellen".
Maskenpflicht
Österreich müsse alles tun, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden. "Es ist weniger schmerzhaft, eine Maske zu tragen, als wieder nicht zum Heurigen, ins Restaurant, zum Würstelstand gehen zu können."