Wien
Keine Vorerkrankungen – Wiener (33) stirbt an Corona
Emanuela Friese, Intensivmedizinerin in der Klinik Favoriten, erklärt, dass die Corona-Patienten immer jünger werden. Ein Wiener starb mit 33 Jahren.
Die Corona-Lage in Österreich bleibt angespannt. 3.498 Neuinfektionen wurden am Samstag verkündet, knapp ein Drittel davon entfiel auf die Hauptstadt Wien. Innerhalb eines Tages waren die Hälfte der noch verfügbaren Intensivbetten belegt.
Emanuela Friese, Intensivmedizinerin in der Klinik Favoriten erklärte im Interview bei "Wien Heute", dass sich die Lage in den letzten Tagen verschärft habe. "Auf einer Skala von eins bis zehn, ist der Wert sieben erreicht", so die Ärztin.
Intensivpatienten teilweise unter 30 Jahre alt
"Die Leute, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen, werden jünger, die Verläufe schneller. Im November, wo wir 10.000 Neuinfektionen pro Tag hatten, waren weniger Intensivbetten belegt", betont Friese. Grund dafür seien die Mutationen.
Teilweise sind die Intensivpatienten nun zwischen 29 und 35 Jahre alt. "Der jüngste Patient, der gestorben ist, war 33 Jahre alt. Er hatte keine Vorerkrankung", so die Medizinerin.
"Um jeden einzelnen kümmern"
Laut ihren Angaben war die Erkrankung gerade am Anfang mit viele Ängsten verbunden, auch beim Personal. Man wusste nicht, wie viele Patienten im Spital behandelt werden mussten.
"Jetzt haben wir das Gefühl, dass wir uns um jeden einzelnen kümmern können. Und das darf nicht verloren gehen", betont Friese.