Wien

Keine Täuschungsabsicht – Minister Karner bleibt Mag.

Hat sich Innenminister Karner seinen Magistertitel erschwindelt? Nein, sagt die Wirtschaftsuniversität Wien nach Prüfung seiner Diplomarbeit.

Heute Redaktion
Die Wirtschaftsuniversität Wien stellt das Plagiatsverfahren zur Diplomarbeit von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ein.
Die Wirtschaftsuniversität Wien stellt das Plagiatsverfahren zur Diplomarbeit von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ein.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Nach öffentlichen Vorwürfen des Plagiierens bei der Diplomarbeit von Gerhard Karner hatte die Wirtschaftsuniversität Wien ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auf Basis der Ergebnisse unabhängiger Sachverständiger, die sich intensiv mit der Arbeit auseinandergesetzt haben, wurde eine Entscheidung getroffen: Das Verfahren wird eingestellt, der akademische Titel wird nicht widerrufen.

Im Herbst 2022 wurden Plagiatsvorwürfe laut

Im Oktober 2022 wurden über die Medien Plagiatsvorwürfe zur Diplomarbeit, verfasst im Jahr 1995 von Gerhard Karner, an die Wirtschaftsuniversität Wien herangetragen. Beanstandet wurde der Theorieteil, der Schwerpunkt der Arbeit liegt in einer eigenständig durchgeführten empirischen Untersuchung. Die WU hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, so eine Sprecherin der Wiener Wirtschaftsuni.

Die "Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität" wurde gebeten, internationale, unabhängige Sachverständige aus dem Fachgebiet der Diplomarbeit bekanntzugeben. Die WU hat diese in weiterer Folge mit der Erstellung von Gutachten beauftragt.

Täuschungsabsicht "konnte nicht nachgewiesen werden"

"Auf Basis der nun an die WU übermittelten Ergebnisse wurde die Entscheidung getroffen, das Verfahren einzustellen. In diesem Zusammenhang ist vor allem zu beachten, dass der Widerruf eines akademischen Grades eine Täuschungsabsicht voraussetzt. Diese konnte nicht nachgewiesen werden. Der akademische Grad wird somit nicht widerrufen", so die WU-Sprecherin am Donnerstag.

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