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Keine Reue: Deutsche IS-Braut möchte heim
Leonora aus Sachsen-Anhalt schloss sich mit 15 Jahren dem IS an, ging nach Syrien und heiratete einen deutschen Dschihadisten. Jetzt will sie zurück, doch in einem Interview zeigt sie keine Spur von Läuterung.
Wenn man Leonora im RTL-Interview zuhört, dann wirkt es, als ob eine etwas unbedarfte 13-Jährige von einem Sommerurlaub spricht, der wegen Dauerregens nicht nach Plan lief. Doch hinter der Burka steckt eine 19 Jahre alte Mutter von zwei Kindern (16 Monate, 1 Monat) die von IS-Kämpfer Martin L. stammen.
Sie war mit 15 zum Islam konvertiert, aber erst später in den IS "hineingeschlittert": "So richtig weiß ich es auch nicht, ich bin durchs Internet zum IS gekommen. Das geht ganz schnell."
Leonora reiste 2015 nach Syrien und heiratete nach nur drei Tagen Martin L., ebenfalls aus Sachsen.
Mit einer naiven Selbstverständlichkeit erzählt sie von Festnahmen, Hinrichtungen und Gefängnis, als
würde sie über das Buffet in ihrem Hotel sprechen. Jetzt sitzt sie aber in einem kurdischen Gefangenenlager und will wieder nach Hause.
"Es war ja auch alles illegal"
Leonora vermisst deutsches Essen und ihre Familie. Auch eine Ausbildung will sie machen: "Dann muss ich mal die ganzen Sachen in Deutschland klären. Bestimmt habe ich viele Gerichtstermine.
[…] Es war ja auch alles illegal […] Terrororganisation… na da muss ich bestimmt durch viele Wege", sagt sie leicht lachend, als sei sie sich noch immer nicht bewusst, in was sie da "hineingeschlittert" ist.
Aber jetzt "weiß ich ja zu schätzen" was sie in Deutschland alles habe. Dem IS schwört sie immerhin ab, das sei "vorbei". Muslima will sie aber bleiben