Oberösterreich
Keine Lunge mehr, aber Mann darf nicht in Pension gehen
Einem Schwerkranken spielte das Schicksal übel mit: Nach einer Lungentransplantation wurde ihm die Pension verweigert. Die AK schaltete sich ein.
Für einen 51-jährigen Arbeiter aus dem Bezirk Steyr kam es hart auf hart: Erst brauchte er dringend eine beidseitige Lungentransplantation, dann kamen auch noch eine massive Herzkrankheit und eine Covid-Infektion dazu.
Daraufhin musste der Mann auf die Intensivstation. Besonders schlimm dabei: Per Bescheid lehnte die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) dennoch seine Invaliditätspension ab.
AK klagte gegen Entscheidung
Der Betroffene wandte sich an die AK. Die Bezirksstelle Steyr klagte gegen die Entscheidung und bekam per gerichtlichem Urteil in erster Instanz recht. Die PVA akzeptierte das und verzichtete auf weitere Rechtsmittel. Dem 51-Jährigen wurde somit schließlich die Invaliditätspension zugesprochen.
Für AK-Präsident Andreas Stangl zeigt dieser Erfolg einmal mehr, dass es sich lohne, eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. Als Betroffener soll man sich bei der nächstgelegenen Bezirksstelle Rat suchen.
Bäckerei zahlte keine Überstunden
Auch einem Angestellten aus dem Bezirk Wels-Land konnte die AK behilflich sein: Sieben Jahre arbeitete er bei einer Bäckerei. Dort leistete er immer wieder Überstunden. Vor allem, weil er häufig alleine im Dienst war und deshalb keine Pausen machen konnte.
Wie er später gegenüber der AK-Bezirksstelle Wels erklärte, konnte er sich oft nur nebenbei schnell einen Kaffee machen. Auch in der Pause schaffte er es nicht, das Geschäft zu verlassen oder sich in Ruhe hinzusetzen. Das Schlimme daran: Die Überstunden wurden ihm vom Betrieb nicht bezahlt. Zusätzlich war das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Zahlung eines Monatsgehalts rückständig.